JavaScript-Runtime: Deno 1.22 setzt auf lokales Type-Checking

Die neue Version ändert den Standardmodus des Type-Checking, entfernt instabile APIs und stellt den Deno Namespace standardmäßig für Web Worker bereit.

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(Bild: nattaphol phromdecha/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Maika Möbus

Die JavaScript- und TypeScript-Runtime Deno ist in Version 1.22 erschienen. Das monatliche Update bringt unter anderem Neuerungen für Type-Checking, Web Worker und den Test Runner. Die instabilen APIs Deno.emit(), Deno.formatDiagnostics() und Deno.applySourceMap() entfallen mit diesem Release.

Der Standardmodus des Type-Checking in Deno lief bisher unter der Bezeichnung Full: Type-Checks bezogen sich somit auf das gesamte Projekt inklusive aller Dependencies. Version 1.22 stellt Type-Checking standardmäßig auf Local um. Damit beziehen sich Type-Checks nun auf das eigene Projekt, nicht jedoch auf alle Dependencies. Die Änderung steht im Einklang mit dem TypeScript-Compiler tsc, der standardmäßig ebenfalls auf lokales Type-Checking setzt.

Der Full-Modus steht mittels deno check --remote main.ts weiterhin zur Verfügung. Auch lässt sich ein bestimmter Type-Checking-Modus in einem beliebigen Unterbefehl durch ein Flag explizit erzwingen. Zur Verfügung stehen Full (--check=all), Local (--no-check=remote, in künftigen Releases --check) und None (--no-check). Letzterer Modus bedeutet, dass kein Type-Checking stattfindet.

Die Web-Worker-API war bereits seit Version 1.0 in Deno verwendbar, allerdings war der Deno-Namespace ohne vorherige explizierte Aktivierung nicht im Worker-Kontext verfügbar. In Deno 1.22 entfällt dieser Schritt: Der Deno-Namespace ist nun standardmäßig aktiviert. Die WorkerOptions.deno-Option lässt sich weiterhin nutzen, um zusätzliche Einstellungen festzulegen, beispielsweise benutzerdefinierte Berechtigungen.

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Auch am Test Runner sind in Version 1.22 Neuerungen zu verzeichnen. Unter anderem sind Header für die ERRORS- und FAILURES-Abschnitte deutlicher sichtbar und fehlgeschlagene Tests zeigen den Dateinamen sowie die Zeilennummer des Deno.test()-Aufrufs an:

Deno 1.22 zeigt deutlichere Header und zusätzliche Informationen im Test Runner.

(Bild: Deno)

Zudem gibt der Test Runner nach dem Output eines Tests nun dessen Namen in der nächsten Zeile aus. Das soll die Übersicht vereinfachen, welche Tests fehlgeschlagen sind beziehungsweise erfolgreich absolviert wurden.

Alle Neuerungen in Deno 1.22 lassen sich dem Deno-Blog entnehmen.

(mai)