Der Poly555-Synthesizer von Oskitone lässt tief blicken

Oskitone feiert die Technik seines Open-Source-Synthesizers Poly555 und legt das Innenleben frei, anstatt es zu verstecken.

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(Bild: Oksitone/ printables.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Akos Fodor

Für den Poly555-Synthesizer hat sich der Maker Tommy Marshall, der sich kurz Tommy nennt, etwas Besonderes überlegt: Mithilfe eines Fensters lässt euch der Erfinder mitten auf das technische Herzstück des Open-Source-Instruments blicken und präsentiert voller Stolz die 20 namensgebenden 555-Timer-Chips, die als Klangerzeuger dienen. Im Vergleich zu dessen Vorgängern, den OKAY-Synthesizern, ist hier jeder 555er mit einer einzelnen Keyboard-Taste verbunden. Das macht den Poly555 zu einem polyphonen Instrument, weil alle Tasten gleichzeitig funktionieren. Ausgegeben wird der Sound über einen eingebauten Lautsprecher samt Lautstärkeregelung. Eine 9V-Batterie versorgt das kleine Gerät mit Strom.

Ein Blick ins Innere

(Bild: Oskitone/ printables.com)

Erhältlich ist der Poly555 im Oskitone-Shop und als Open-Source. Tommy versucht den Einstieg in sein Projekt zu vereinfachen und bietet den Poly555 daher in mehreren Ausführungen an. Für alle, die lieber Musik spielen, als zu löten, gibt es demnächst eine „Ready to go“-Variante im Oskitone-Shop, die komplett zusammengebaut und getestet ausgeliefert wird. Alternativ bietet er die Elektronik und das Gehäuse als Einzelteile oder Kits an. Wer direkt loslegen und den Poly555 von Grund auf selbst drucken, bauen, löten und anpassen möchte, kann auf Github sämtliche Bau- und Schaltpläne als Open-Source kostenfrei herunterladen. Die 3D-Druckdaten gibt es seit ein paar Tagen auch auf printables.com.

Wer einen Blick hinter die Kulissen werfen möchte und an dem Entstehungsprozess interessiert ist, kann auf Tommys Blog interessante Details über das Design und die Funktionsweise des Synthesizers erfahren, z.B. wie er den Poly555 nach einem Maker-Faire-Stresstest kindersicher gemacht hat oder welche Ideen im Laufe der Entstehung verworfen wurden.

Der Poly555 ist ein Spaß-Instrument. Tommy lädt damit Maker, Musiker und Neugierige zum Ausprobieren und Lernen ein. Auch seine anderen Instrumente sehen nach Spaß aus und sind einen Blick wert.

(akf)