.de-Domains vor allem im Ausland stärker gefragt

In der .de-Zone gab es Ende 2021 17,2 Millionen Domains. Die .at-Zone hatte gut 1,4 Millionen Einträge, ist letztes Jahr aber schneller gewachsen.

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(Bild: hyotographics/Shutterstock.com)

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17.160.504 .de-Domains waren Ende 2021 bei der Denic registriert. Das waren 2,8 Prozent mehr, als ein Jahr zuvor. Das lässt sich aus Daten für das Jahr 2021 errechnen, die die Denic am Montag veröffentlicht hat. Dabei zeigt sich, dass Registrierungen aus dem Ausland sprunghaft zunehmen (+16,8%), während das Wachstum im Inland zurückgeht (-0,3 Prozentpunkte auf 1,4 Prozent). Fast jede zehnte .de-Domain hat inzwischen einen ausländischen Inhaber. Die österreichische Nic.at verwaltete zum Jahreswechsel 1.412.857 .at-Domains, ein Zuwachs von 3,5 Prozent im Jahresabstand.

Die Statistiken zeigen, dass Deutsche deutlich mehr .de-Domains registrieren als Österreicher bei .at-Domains zugreifen. Statistisch gesehen entfällt auf etwa jeden fünften Deutschen eine .de-Domain, aber nicht einmal auf jeden sechsten Österreicher eine .at-Domain. Allerdings greifen Österreicher viel häufiger zu .eu-Domains. Auf je 1.000 Einwohner entfallen in Deutschland zwölf .eu-Domains, in Österreich bald 18.

Nic.at kann, relativ gesehen, mehr Domains im Ausland vertreiben, als die Denic. 1.695.256 .de-Domains hatten Ende 2021 ausländische Inhaber – ein Sechstel mehr, als zwölf Monate zuvor. Größter Auslandsmarkt für die Denic sind die USA (21%), gefolgt von den Niederlanden (13%), Russland und Österreich (je 9%). Somit hatten gut 150.000 .de-Domains eine österreichische Registrierungsadresse.

Umgekehrt hatten mehr als 210.000 .at-Domains eine deutsche Registrierungsadresse (15% aller .at-Domains, und mehr als die Hälfte aller zirka 380.000 Auslandsdomains). Deutschland ist also der mit Abstand größte Auslandsmarkt der Nic.at.

In regionaler Hinsicht zeigen sich zum Stichtag 31. 12. 2021 in der Bundesrepublik starke Unterschiede. Die meisten Domains je 1.000 Einwohner gibt es in den Stadtländern Hamburg (325) und Berlin (274), gefolgt von Bayern (209) und Hessen (206). Der Bundesdurchschnitt liegt bei 185. Abgeschlagenes Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt (85), hinter Thüringen (107) und Mecklenburg-Vorpommern (109).

In absoluten Zahlen liegt Nordrhein-Westfalen (3,4 Millionen) vor Bayern (2,7 Millionen) und Baden-Württemberg (2 Millionen). Die kleinsten Domain-Bundesländer sind Bremen (128.000), das Saarland (141.000) und Mecklenburg-Vorpommern (176.000).

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Zusammenhänge zwischen Wachstum und Größe oder Pro-Kopf-Dichte sind nicht ersichtlich. Gerade das absolut kleinste Domain-Bundesland Bremen hat 2021 mit 6,8 Prozent Zuwachs alle anderen Länder in den Schatten gestellt. Hamburg (+2,1%) und Thüringen (+2%) folgen auf den Plätzen. Kaum Zuwachs gab es im zweitkleinsten Domain-Bundesland Saarland (+2‰), im zweitgrößten Bayern (+3‰) und beim Pro-Kopf-Schlusslicht Sachsen-Anhalt (+6‰).

Die Jahresstatistik der Denic enthält auch noch gut 87.000 .de-Domains, die weder dem In- noch dem Ausland zugeordnet sind. In den Daten der nic.at fehlen kleinere Scharen .at-Domains unter den Zonen gv.at und ac.at, die vom österreichischen Wirtschaftsministerium respektive dem österreichischen Wissenschaftsnetz Aconet verwaltet werden. Nic.at ist eine Tochter der Internet Privatstiftung Austria (IPA). Diese Konstruktion soll die Unabhängigkeit der Domainverwaltung sichern. Die Denic (Deutsches Network Information Center) ist hingegen als Genossenschaft deutscher Internet Service Provider (ISP) eingerichtet. Im Dezember 2021 hat die Denic 25 Jahre Jubiläum gefeiert.

(ds)