GitHub Pages nutzen nun standardmäßig Actions

Die von GitHub unter der Bezeichnung Pages angebotenen Webseiten werden jetzt standardmäßig zusammen mit dem Automatisierungswerkzeug Actions bereitgestellt.

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(Bild: Sundry Photography/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank-Michael Schlede

Seit fast 15 Jahren bietet das GitHub-Team mit den GitHub Pages Webseiten speziell für die Nutzerinnen und Nutzer dieses Dienstes an. Nun hat es angekündigt, dass alle auf diese Weise angelegten Sites mit Hilfe von GitHub Actions erstellt und angeboten werden. Bei GitHub Actions handelt es sich um eine von GitHub zur Verfügung gestellte Plattform, auf der Entwickler und Entwicklerinnen Werkzeuge zur Automatisierung ihrer Continuous-Integration- und Continuous-Delivery-Prozesse finden können.

Die Möglichkeit, mit GitHub Pages Webinhalte auf einer nach dem Benutzernamen benannten github.com-Subdomain zu veröffentlichen, wurde erstmals im Jahr 2008 angeboten. Danach veröffentlichten die Entwickler und Entwicklerinnen bei GitHub mit Jekyll einen umfangreichen Generator für statische Websites. Er sollte vor allen Dingen dazu dienen, die Erstellung komplexerer Websites zu ermöglichen. Als Jekyll immer beliebter wurde, erhielt es viele verschiedene Plug-ins, die mehr Möglichkeiten boten. Schließlich erschien eine Version von Jekyll, die mit einigen der von der GitHub-Pages-Plattform bereitgestellten Kern-Plug-ins nicht kompatibel war.

Der Pagesworker, der die Erstellung und Bereitstellung von Pages-Websites ermöglichte, war ein System, das keine Versionierung unterstützte. Dadurch war es nicht möglich, auf neue Jekyll-Versionen zu aktualisieren oder weitere Plugins hinzuzufügen, ohne die Benutzer zu beeinträchtigen.

Erschwerend kam hinzu, dass im Laufe der Zeit viele andere Website-Generatoren entwickelt wurden. Deshalb fragten die Nutzer und Nutzerinnen immer häufiger danach, dass diese ebenfalls unterstützt werden sollten. Dadurch, dass die Möglichkeiten der GitHub Actions auf die GitHub-Pages-Plattform übertragen wurden, sollen sie nun ihre statischen Websites mit jedem Framework erstellen können, das heute existiert oder in Zukunft entwickelt wird.

Bereits seit Dezember 2021 wurden GitHub-Pages-Seiten für öffentliche Repositories mit GitHub Actions erstellt und bereitgestellt. Das Entwicklerteam bei GitHub hat einige Anpassungen und Verbesserungen am Gesamtablauf vorgenommen. Damit ist es nun möglich, GitHub Actions auch für die Erstellung und Bereitstellung privater und interner Repositories zu verwenden.

Darüber hinaus wird GitHub Actions von einer großen Community mit über 14.000 GitHub Actions im GitHub Marketplace unterstützt, die viele Funktionen bieten und Entwicklerinnen und Entwicklern dabei helfen, ihren Workflow für die Veröffentlichung von Websites anzupassen. So können sie nun beispielsweise Deployments vor der Veröffentlichung genehmigen lassen oder eine Build-Prüfung hinzufügen, um zu verhindern, dass fehlerhafte Commits bereitgestellt werden.

Die Macher hinter GitHub Pages heben hervor, dass die Nutzer und Nutzerinnen grundsätzlich nichts zusätzlich tun müssen, um die Änderungen zu nutzen: Wie bei der Erstellung von GitHub-Pages-Sites mit GitHub Actions für öffentliche Repositories soll diese Änderung für sie vollkommen transparent sein.

Dabei verbraucht allerdings die Erstellung und Bereitstellung einer GitHub-Pages-Site auf einem privaten oder internen Repository wie jeder normale Workflow GitHub-Actions-Minuten. Alle GitHub-Konten und -Organisationen verfügen über eine Anzahl von GitHub-Actions-Minuten für private Repositories, während öffentliche Repositories unbegrenzte Actions-Minuten zur Verfügung haben. Wer alle Vorteile von GitHub Actions nutzen möchte, muss außerdem in seinem Repository einen Workflow einrichten. Nähere Informationen dazu sind im Changelog zu finden.

(fms)