Kubernetes lernen und verstehen, Teil 1: Cluster aus drei Linux-Servern bauen

Kubernetes-Experten sind gefragt, doch das Ökosystem ist groß und undurchsichtig. Mit unserer ausführlichen Praxis-Reihe gelingt ihnen der Einstieg.

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, Albert Hulm

(Bild: Albert Hulm)

Lesezeit: 21 Min.
Von
  • Jan Mahn
Inhaltsverzeichnis

Das Softwareprojekt ist zu groß geworden für einen einzigen Docker-Server, Ihre Chefs erwarten von Ihnen jetzt Kubernetes-Erfahrung oder Sie wollen aus eigenem Antrieb verstehen, wie man seine Container mit der Software betreibt, die auch Schwergewichte wie Netflix, Spotify und Banken im Einsatz haben. Gründe, sich heute an den Einstieg in Kubernetes zu wagen, gibt es viele – Voraussetzung ist lediglich ein souveräner Umgang mit Docker oder einer anderen Container-Umgebung wie Podman. Falls Sie noch nicht überzeugt sind, warum Sie Kubernetes brauchen und lernen sollten, lesen Sie später im Artikel mehr Argumente. Aber ohne dass man einige Monate lang Container betrieben, Abbilder heruntergeladen und eigene gebaut hat, sollte man die Finger von Kubernetes lassen; Frust wäre garantiert. Eine Einführung in Docker und den aktuellen Stand lesen Sie in "Docker verstehen und loslegen", in diesem Artikel geht es um Container.

Auch für erfahrene Docker-Nutzer führt der naheliegendste Weg in die Kubernetes-Welt leider schnell in eine Sackgasse. Beim ersten Blick auf die offizielle Kubernetes-Dokumentation wird man ziemlich zuverlässig erschlagen. Die liegt unter docs.kubernetes.io und wird später ein zuverlässiger Begleiter. Wie Sie vielleicht schon mitbekommen haben, stammt Kubernetes ursprünglich aus dem Hause Google und wird jetzt als branchenübergreifendes Open-Source-Projekt entwickelt. Daher arbeitet ein Team aus Dokumentationsprofis daran, die Texte auf dem aktuellen Stand zu halten und leistet gute Arbeit.

Mehr zu Kubernetes, DevOps und CI/CD

Die Doku verrät jedes Detail und ist ein unverzichtbares Nachschlagewerk, denn auswendig lernen kann niemand alle Funktionen von Kubernetes. Für Einsteiger ist dieses Werk jedoch keine Empfehlung – das liegt auch daran, dass Sie neben Kubernetes auch gleich ein ganzes Ökosystem aus Open-Source-Projekten kennenlernen müssen, die im Zusammenspiel mit Kubernetes funktionieren. Und oft gibt es auch mehrere Projekte, die dasselbe Problem lösen. Die Kubernetes-Doku allein enthält also nur einen Teil der Wahrheit. Im Ökosystem gibt es aber so viele Pfade und Verzweigungen, dass man sich allzu leicht verlaufen kann.