Staranwalt soll für SCO Unix-Urheberrechte prüfen

Linux-Distributor und Unix-Anbieter SCO will seine Rechte an Unix prüfen und notfalls auch von einem Staranwalt durchsetzen lassen.

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Linux-Distributor und Unix-Anbieter SCO will seine Rechte an Unix prüfen und notfalls auch von einem Staranwalt durchsetzen lassen. Dafür hat das Unternehmen, das einst Caldera hieß, unter anderem David Boies von der Kanzlei Boies, Schiller & Flexner LLP engagiert. Außerdem gibt es in dem Unternehmen jetzt eine eigene Rechte-Abteilung SCOsource.

Einige Patente, Urheberrechte und Kerntechnologien im Besitz von SCO datiert das Unternehmen auf das Jahr 1969 zurück, als in den Bell Laboratories der erste Unix-Quellcode programmiert wurde. SCOsource soll mit Hilfe von Boies laut US-amerikanischen Medienberichten Betriebssysteme wie Windows, Mac OS X, BSD-Versionen und Linux-Distributionen auf mögliche Urheberrechtsverstöße prüfen und Ansprüche sicherstellen. Der Anwalt vertrat unter anderem das US-Justizministerium im Kartellrechtsprozess gegen Microsoft und die Musiktauschbörse Napster.

Chris Sontag, Manager bei SCO, stellt klar: "Der größte Anteil am grundlegenden geistigen Eigentum in Unix kommt von SCO. Linux teilt die Philosophie, Architektur und APIs mit Unix." Ab sofort seien bei SCOsource Lizenzen für Bibliotheken des SCO System V für Linux zum Preis von 149 US-Dollar für Hardware-Hersteller, Dienstleister und Endnutzer erhältlich, damit sie Linux- und Unix-Technologien kombinieren und Unix-Anwendungen unter Linux laufen lassen können. Spezielle OEM-Lizenzen und für Unternehmen sowie weitere Lizenzprogramme für die Verwendung von Unix-Code sollen folgen. (anw)