Freitag: USB-C-Pflicht hat Termin, FTC gegen Microsofts Activision-Übernahme

USB-C ab Ende 2024 + FTC-Klage gegen Microsoft + Aufbaustrategiespiel ausgezeichnet + Sparsamer Chrome mit Passkeys + Test von Cell Broadcast + Paramount+ Start

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USB-Stecker und Laptop mit USB-C-Anschluss

(Bild: Alexander_Evgenyevich/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Die EU legt Ende Dezember übernächsten Jahres fest für ein einheitliches Ladekabel mobiler Elektrogeräte. Ein neues iPhone könnte zum Apple-üblichen Einführungstermin im September 2024 noch auf USB-C verzichten. Auch Handys für das Weihnachtsgeschäft 2024 könnten andere Buchsen verwenden. Die US-Wettbewerbsbehörde FTC will derweil Microsofts Übernahme von Activision Blizzard stoppen. Der Deal könne den Wettbewerb schädigen, begründet sie den Schritt. Das Verfahren dürfte sich ziehen, denn Microsoft kündigt Widerspruch an. Beim deutschen Entwicklerpreis 2022 stehen andere Spiele im Fokus. Das beste Spiel war ein Titel aus der Schweiz – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Das einheitliche Ladekabel für Elektrogeräte in der EU hat einen festen Termin bekommen. Ab 28. Dezember 2024 müssen alle neu auf den Markt kommenden mobilen elektronischen Geräte mit einer USB-C-Buchse ausgestattet sein, wenn sie per Kabel aufgeladen werden. Das hat die Europäische Union diese Woche mit der Veröffentlichung einer verbindlichen Direktive jetzt offiziell festgezurrt. Der Beschluss selbst wird am 27.12.2022 offiziell, aber die Hersteller haben mit der Umsetzung noch bis zum 27.12.2024 Zeit: Die Uhr tickt für Apples Lighting-Kabel – USB-C ist ab 28.12.2024 vorgeschrieben.

Vielleicht noch länger als zur USB-C-Pflicht könnte das von der Federal Trade Commission (FTC) in den USA angestrengte Verfahren gegen Microsofts geplante Übernahme von Activision Blizzard dauern. Die beiden Unternehmen haben die Wahl: Sie können entweder Vergleichsverhandlungen mit der FTC aufnehmen, oder der Beschwerde widersprechen, um einen Unterlassungsbefehl für die Übernahme zu verhindern. Microsoft hat bereits Widerspruch angekündigt. Die erste Beweisaufnahme ist für 2. August 2023 angesetzt: FTC will Activision-Übernahme durch Microsoft mit Klage verhindern.

Um ganz andere Videospiele geht es beim Deutschen Entwicklerpreis 2022. Dieses Jahr wurde das Aufbaustrategiespiel "The Wandering Village" als bestes deutsches Spiel ausgezeichnet. Der Titel kam am 14. September als Early-Access-Spiel zu Steam – bis heute ist es also streng genommen noch nicht fertig. "The Wandering Village" setzte sich in der Hauptkategorie gegen das Weltraumspiel "Chorus" und "Lego Bricktales" durch. In "The Wandering Village" bauen Spielerinnen und Spieler ihre Enklave auf dem Rücken einer wandernden Riesenkreatur: Aufbaustrategie "The Wandering Village" gewinnt Deutschen Entwicklerpreis.

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Passkeys können Passwörter ablösen. Die neueste Stable-Version M108 des Browsers Chromium und seines Google-Pendants Chrome unterstützen den Passwortnachfolger. Das gilt für die Varianten für Windows 11, Android und MacOS. Nicht für alle Anwender ideal ist die neue Speicherverwaltung namens Memory Saver in den Desktop-Versionen von Google Chrome für Windows, ChromeOS, MacOS und bald auch Linux. Denn um weniger RAM zu belegen, löscht die neue Browserversion Tabs aus dem Speicher, die "gerade nicht verwendet" werden. Der Tab wird bei Aufruf neu geladen: Chrome & Chromium sparen Speicher und Strom, speichern Passkeys.

Nach 20 Jahren Behörden-Mikado und zehn Jahre nach den Niederlanden testet Deutschland endlich Cell Broadcast [-–] mit einem freiwilligen Warntag voller Spekulationen und verwirrenden Aussagen im Vorfeld. Zwar begrüßt Johannes Rundfeldt, Gründer und Sprecher der AG Kritis, diese Initiative des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), denkt allerdings, dass sie nicht weit genug geht. In diesem Zusammenhang fordert er vom BBK, dass es eine Testumgebung für Cell Broadcast schafft. Das schreibt er in einem Gastbeitrag zum DE-Alert: Der Test von Cell Broadcast kam (viel) zu spät.

Am Donnerstag startete der Abo-Videostreamingdienst Paramount+ in Deutschland. Wer am Mittwochabend aber schon einmal vorsorglich die dazugehörige TV-App auf sein Apple TV 4K, ein Fire-TV-Gerät, einen Roku-Player, das Nvidia Shield TV (Pro) oder den Google Chromecast Ultra installierte und probeweise startete, erlebte jedoch eine Überraschung: Der Dienst ließ sich bereits abonnieren und voll nutzen. Zum Deutschlandstart bietet Paramount+ Neukunden eine kostenlose Probewoche an, danach kostet der (monatlich kündbare) Dienst 7,99 Euro pro Monat. Noch holpert die Technik ein wenig bei Paramount+: Frühstart mit etwas Ernüchterung.

Auch noch wichtig:

(fds)