Anonym surfen: Tor-Browser 12.0 bringt Unterstützung für Apple-CPUs

Die Entwickler des Tor-Projekts haben in Version 12.0 viele Verbesserungen in den Browser einfließen lassen. Neu ist etwa die Unterstützung von Apple Silicon.

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Tor Brwoser 12.0 Oberfläche

(Bild: Screenshot)

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Der Tor-Browser zum anonymen Surfen und zur Umgehung von Netzsperren des Tor-Projekts hat mehrere Verbesserungen in der neuen Version 12.0 erfahren. Der Browser läuft jetzt nativ auf Apple Silicon, hat diverse Sprachen bereits eingebaut und setzt auf die stabile Basis Firefox ESR 102.

Der Tor-Browser nutzt als Fundament den quelloffenen Firefox ESR 102. Damit ziehen auch dessen ganzen Sicherheitsupdates in Tor-Browser 12.0 ein. Funktionen, die der strikten Privatsphären-Richtlinie von Tor nicht entsprechen, haben die Entwickler dabei deaktiviert.

Bisher mussten Nutzerinnen und Nutzer, die nicht die englischsprachige Oberfläche nutzen wollten, die passende Sprachversion auf der Download-Seite suchen und herunterladen. Ab sofort hat Tor-Browser alle bislang unterstützten Sprachen direkt an Bord. Bei Neuinstallationen versucht die Software, die Systemsprache im Browser einzurichten. Bei Aktualisierungen älterer Installationen versucht der Installer hingegen, die gewählte Sprache beizubehalten.

Die Sprache lässt sich in den allgemeinen Einstellungen einfach umstellen. Dabei sind zudem zwei neue hinzugekommen, Albanisch (sq) sowie Ukrainisch (uk).

Die native Unterstützung von Apple Silicon war ein gutes Stück Arbeit, berichten die Entwickler in einem Blog-Beitrag zu dem Tor-Release. Sie haben denselben Ansatz wie das Firefox-Projekt gewählt und sich für ein Universal Binary entschieden. Sie haben also die Intel- und beispielsweise Mac-Binärdateien (x86-64- und ARM64-Builds) zusammen gebündelt. Die passende Version wird automatisch beim Start ausgewählt. Die Installer bleiben jedoch individuell für jedes Betriebssystem getrennt.

Die Android-Unterstützung baut das Tor-Projekt ebenfalls aus. Sie basiert auf Firefox für Android (Fenix). Stück für Stück wollen die Entwickler die Stabilität verbessern und neue Funktionen von der Desktop-Version nach Android portieren. Den Anfang macht der standardmäßige "HTTPS-only"-Modus. Das solle vor SSL-Stripping-Angriffe sowie bösartige Tor-Exit-Relays schützen.

Die aktualisierten Installationspakete stehen auf der Download-Seite des Tor-Projekts zum Herunterladen bereit. Nach knapp einem halben Jahr steht damit die neue Version bereit – Tor-Browser 11.5 war seit Mitte Juli dieses Jahres aktuell.

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(dmk)