Kurz erklärt: Internal Developer Platforms
Operative Aufgaben führen in Entwicklungsteams zu einer erhöhten Belastung. Interne Developerplattformen entbinden Entwickler weitgehend von diesen Aufgaben.
- Robert Ruzitschka
Immer mehr Unternehmen investieren in Developerplattformen. Denn in der agilen Softwareentwicklung steht die Autonomie der Teams und ihre Verantwortung für den gesamten Softwarelebenszyklus ganz oben auf der Liste der Anforderungen, ganz im Sinne von "You build it –You run it", der Prämisse von Werner Vogels, CTO von AWS. Die Verantwortung ist die Basis für eine Teamkultur, bei der enge Zusammenarbeit in einem multifunktionalen Team unerlässlich ist.
Aber auch für hochprofessionelle und gut ausgebildete Teams ist die Bewältigung aller Aufgaben von Design, Softwareentwicklung und Test bis zum Management der Entwicklungswerkzeuge und der Infrastruktur eine große Herausforderung. Eine Plattform, die den Teams Teile dieser Aufgaben abnimmt, kann Kapazität für die eigentliche Aufgabe der Teams freimachen: Kundennutzen zu erzeugen. Die Implementierung einer solchen Plattform ist allerdings nicht ohne Tücken und kann bei schlechter Ausführung zu Problemen führen.
Aus der Psychologie ist bekannt, dass es eine Grenze für die Anzahl der unterschiedlichen Tätigkeiten gibt, die ein Mensch und damit auch ein Team gut erledigen kann: die maximale kognitive Kapazität. Überschreitet die kognitive Last diese Schwelle, ist keine qualitativ hochwertige Arbeit mehr möglich.