Telekom beschleunigt DSL-Anschlüsse mit einfacher 5G-Erweiterung

Jahrelang ließen sich Telekom-DSL-Anschlüsse nur mit LTE beschleunigen. Nun kommt 5G-Mobilfunk ins Spiel, für langsame DSL-Anschlüsse sogar vergünstigt.

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weißes, quaderförmiges Standmodem mit drei LED

Macht DSL Beine

(Bild: Deutsche Telekom)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Dusan Zivadinovic

Die Deutsche Telekom bringt ihr vor Jahresfrist angekündigtes 5G-Mobilfunkmodem ab 1. Februar in den Handel. Damit lassen sich DSL-Anschlüsse, an denen man den Telekom-Router Speedport Smart 4 betreibt, über den zusätzlichen Mobilfunkweg beschleunigen.

Vor allem Telekom-Kunden an langen DS-Leitungen können je nach Standort der nächsten 5G-Basisstation deutlich mehr Geschwindigkeit erwarten. Zusätzlich erhöht die Erweiterung auch die Ausfallsicherheit des Internet-Zugangs, was sie für geschäftlich genutzte Anschlüsse interessant macht.

Die Ausfallsicherheit erhöhen zwar auch gängige Router, die ein internes oder externes Mobilfunkmodem ansteuern, aber anders als etwa Fritzboxen oder DrayTek-Router bündelt der Speedport-Router der Telekom beide Zweige über einen VPN-Tunnel und erhöht so die Summendatenrate einzelner IP-Sitzungen bis auf die maximale Kapazität beider Leitungen. Herkömmliche Router können die Datenpakete einer IP-Sitzung nur über einen Zweig zum Ziel senden. Auch bricht bei diesen Routern die Übertragung ab, wenn der gerade aktive Zweig ausfällt.

Für ihre Hybridanschlüsse hat die Telekom bisher nur Kombi-Router für DSL und LTE angeboten (Speedport Pro Plus, früher auch Speedport Hybrid). Die neue 5G-Erweiterung holt aus dem Internet laut Hersteller bis zu 300 Mbit/s (Downstream-Richtung) und steckt in einem wetterfesten Gehäuse. Um die optimale Anbindung an 5G-Basisstationen zu erleichtern, hat die Telekom dem Gerät eine Halterungen für die Außenmontage spendiert. Alternativ kann man es an die Fensterscheibe kleben. Die Stromversorgung läuft per Power-over-Ethernet über ein besonders flaches, 10 Meter langes Netzwerkkabel, das sich laut Anbieter für einfache Fensterdurchführung eignet.

Um die Hardware nutzen zu können, muss man entweder den Tarif "Magenta Zuhause Hybrid" oder den Tarif "Hybrid 5G" zum DSL-Tarif hinzubuchen. Beide seien ab 1. Februar erhältlich, meldet die Telekom.

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Der Speedport Smart 4 erkennt das Modem selbstständig und fügt es ohne fremde Hilfe zum Festnetzanschluss hinzu, sodass Kundinnen und Kunden das Gerät eigenhändig montieren können. Gegen Aufpreis übernimmt die Telekom die Installation.

Den Speedport Smart 4 stellt die Telekom wahlweise für eine Monatsmiete von 6,95 Euro zur Verfügung oder verkauft ihn für 190 Euro. Das 5G-Modem (im Telekom-Sprachgebrauch "5G-Empfänger") kostet monatlich 7,95 Euro oder einmalig 360 Euro. Die Miete für das Bündel aus beiden Geräten beträgt 12,95 Euro im Monat. Alternativ kann man beide für 530 Euro kaufen.

Telekom Kundinnen und Kunden mit geringen DSL-Datenraten (Magenta Zuhause XS und S mit maximal 16 Mbit/s) erhalten die Tarifoption Hybrid 5G gratis. Für alle anderen Magenta-Zuhause-Tarife kostet die Option 4,95 Euro monatlich. Der Tarif Magenta Zuhause Hybrid kostet in den ersten zwei Jahren 34,95 Euro monatlich, anschließend sind 39,95 Euro im Monat zu zahlen.

Die technische Lösung und auch die Preisgestaltung dürfte viele Interessenten aufhorchen lassen, denn die Telekom kommt zumindest jenen Nutzern preislich entgegen, die von der an den Rändern schwach ausgebauten DSL-Infrastruktur benachteiligt sind.

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(dz)