Google investiert und kooperiert mit dem KI-Start-up Anthropic

Google geht für die KI-Entwicklung Partnerschaften mit Anthropic, Cohere und C3.ai ein. Die Partner bekommen API-Zugänge.

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(Bild: mentatdgt/Shutterstock.com)

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Google setzt in Sachen Künstliche Intelligenz auf die eigenen Entwickler, aber auch auf Kooperationen. Unter anderem ist nun die Partnerschaft mit Anthropic bekannt geworden. Dieses Start-up ist von ehemaligen OpenAI-Entwicklern gegründet worden. Die wiederum sitzen mit Microsoft im Boot und bieten den derzeit viel gehypten Chatbot ChatGPT an.

In einem Blogbeitrag hat Google angekündigt, wie ihre nächsten Schritte im KI-Bereich aussehen werden. Dazu gehört die Veröffentlichung von Bard, Googles Konversations-KI, die auf dem Chatbot LaMDA basiert. Bard soll in die Suchmaschine integriert werden – so wie ChatGPT in Microsofts Bing und Ernie ins chinesische Baidu. Im Blog-Beitrag von Google-Chef Sundar Pichai geht es aber auch um Investitionen und die Öffnung eigener Dienste und Produkte, die auch für andere "einfach, sicher und skalierbar" gemacht werden sollen, damit diese vom Fortschritt profitieren können. Bereits im kommenden Monat soll ein Onboarding starten, bei dem einzelne Entwickler, Creators und Unternehmen Zugang zum API für generative Sprachmodelle bekommen. Der März 2023 ist auch für Bing und Baidu als Start der KI-Suche angesetzt.

Zudem greift Google aber auch die Partnerschaften mit Cohere, C3.ai und Anthropic als Beispiele für ihr Bereitsstellen von ausreichend Rechenleistung auf. "Bleibt dran, um bald weitere Details für Entwickler:innen zu erfahren." Google hat vergangenes Jahr rund 300 Millionen US-Dollar in Anthropic investiert. Im Gegenzug gab es 10 Prozent Anteile am Unternehmen. Zu weiteren Investoren gehörte Sam Bankman-Fried, der mit seiner Kryptobörse FTX gerade unterging, sowie Jaan Tallinn, der unter anderem als Entwickler von Skype bekannt ist.

Die Kooperation ähnelt der zwischen Microsoft und OpenAI stark – wobei Microsoft Milliarden samt Rechenleistung ausgibt. Auch schaut es nicht danach aus, dass Google den Chatbot namens Claude von Anthropic in die Suche integrieren möchte. Bard und Claude könnten sich aber wohl ergänzen. Das eigene Ziel ist laut Anthropic steuerbare, erklärbare und widerstandsfähige KI-Systeme, die menschliche Werte und Bedürfnisse berücksichtigen. Auch Pichai betont im Blogbeitrag, wie wichtig Google die Verantwortung ist, die mit KI einhergeht. Google sei das erste Unternehmen gewesen, das eine Reihe von KI-Grundsätzen veröffentlicht hat. Man werde weiterhin "mutig und verantwortungsbewusst an die Sache herangehen."

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(emw)