IFA

ARD und ZDF wollen analoge TV-Ausstrahlung 2012 beenden

Eine Abschaltung der analogen Signale ist nach Darstellung von ZDF-Intendant Markus Schächter erst dann sinnvoll, wenn 90 Prozent der Fernsehgeräte "für den digitalen Empfang geeignet sind". Derzeit sei dies bei rund 40,7 Prozent der Geräte der Fall.

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Von
  • Nico Jurran

Der ZDF-Intendant Markus Schächter und der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust haben vor Beginn der IFA in Berlin angekündigt, dass die öffentlich-rechtlichen Sender die analoge Ausstrahlung ihrer Programme 2012 beenden. Das berichtet AreaDVD. Dieser Zeitpunkt war bereits im Rahmen der IFA 2008 diskutiert worden. Laut Schächter sei eine Abschaltung erst dann sinnvoll, wenn 90 Prozent der Fernsehgeräte "für den digitalen Empfang geeignet sind". Derzeit sei dies bei rund 40,7 Prozent der Geräte der Fall.

In Deutschland begann die Umstellung auf das digitale terrestrische Fernsehen im Februar 2003 in Berlin. Mit dem DVB-T-Start in weiteren Teilen Nordbayerns im November 2008 wurde die Abschaltung der analogen Signale hierzulande abgeschlossen. Somit geht es nun vorrangig darum, die analoge Satelliten-Ausstrahlung zu beenden – um die frei werdenden Frequenzen unter anderem für weitere HDTV-Kanäle der Öffentlich-Rechtlichen zu nutzen.

Laut AreaDVD hat Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) indes erst kürzlich sogar bekräftigt, das analoge Kabelangebot noch möglichst lange erhalten zu wollen. Der Provider überträgt über DVB-C jedoch auch bis auf die öffentlich-rechtlichen Sender alle Kanäle (grund-)verschlüsselt, was viele Anwender bislang von einem Wechsel abgehalten haben dürfte. Mit einem Ende der analogen TV-Übertragung müsste der Provider somit befürchten, Kunden zu verlieren. (nij)