iPhone 15 mit USB-C: Apple rechnet angeblich mit Absatzschub für USB-C-Netzteil

Der Hersteller plant einem Bericht zufolge, die Produktion seines 20-Watt-Netzteils massiv zu steigern. Der iPhone-Umstieg auf USB-C könnte einen Run auslösen.

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iPhone mit USB-C- und Lightning-Kabel

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apples erwarteter Wechsel der iPhone-Schnittstelle könnte die Nachfrage nach leistungsfähigen USB-C-Netzteilen befeuern. Zur Vorbereitung hat Apple einem Bericht zufolge die Produktionsprognose für das hauseigene 20-Watt-Netzteil bereits deutlich nach oben gesetzt: Im laufenden zweiten und anschließenden dritten Quartal rechne das Unternehmen jetzt mit einer Verdopplung der Lieferungen, wie der treffsichere Analyst Ming-Chi Kuo berichtet. Allein im Weihnachtsgeschäft 2023 sollen demnach rund 70 Millionen Stück des USB-C-Netzteils an Apple geliefert werden.

Apple werde die Schnellladefähigkeiten des iPhone 15 für Ladegeräte mit der hauseigenen Zertifizierung Made for iPhone (MFi) "optimieren", prognostiziert Kuo, der offensichtlich tiefen Einblick in Apples Lieferkette hat. Zuvor war bereits zu hören, dass Apple eine Zertifizierung von USB-C-Kabeln für das iPhone 15 plant. Schon jetzt ist das Schnellladen von iPhones und Apple Watches nur mit einem Originalkabel des Herstellers möglich, allerdings lässt sich ein beliebiges USB-C-Netzteil verwenden, solange es leistungsfähig ist und die gängige Spezifikation USB-PD (USB Power Delivery) unterstützt.

Der Analyst schätzt, dass Apple im Gesamtjahr 2023 rund 230 bis 240 Millionen Stück seines USB-C-Netzteils absetzen könnte und damit signifikant mehr als im Vorjahreszeitraum. Apples USB-C-Netzteil mit 20 Watt kostet 25 Euro, ein günstigeres Netzteil führt der Hersteller selbst nicht mehr im Programm. Seit Herbst 2020 packt Apple neuen iPhones gar kein Netzteil mehr bei. Zuvor war bei den allermeisten Modellen nur ein schwaches 5-Watt-Netzteil im Lieferumfang, mit dem sich iPhones nur langsam laden lassen. Apple empfiehlt zur Nutzung der iPhone-Schnellladefunktion ein Netzteil mit mindestens 18 Watt – zudem ist ein offizielles USB-C-auf-Lightning-Kabel erforderlich.

Apple hatte mehrfach vor einem USB-C-Dekret der EU gewarnt, dies führe zu mehr statt weniger Elektroschrott. Zuletzt stellte das Unternehmen klar, man werde sich der europäischen Vorgabe für einheitliche Ladetechnik bei Mobilgeräten "natürlich" beugen. Der Wechsel von Lightning auf USB-C wird seit Längerem erwartet, auch andere Apple-Geräte wie Macs und iPads setzen längst auf die Schnittstelle.

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(lbe)