Microsoft: Windows 11 wechselt zu "Unified Update Platform"

In Windows 10 ist die Update-Verteilung mit "Unified Update Platform" bereits Standard. Ende Mai wechselt auch Windows 11 zum neuen Mechanismus.

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(Bild: Curt Bauer / Shutterstock)

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Am Ende geht es um Einsparen von Daten: Microsoft schaltet für Windows 11 zum 28. März auf die Nutzung der "Unified Update Platform" (UUP) um. Wichtigstes Merkmal ist die Reduzierung des nötigen Datenvolumens, das Clients herunterladen und auf Platte ablegen müssen. Zudem legt Microsoft ab April 2023 die Veröffentlichung von nicht-sicherheitsrelevanten Update-Vorschauen zur besseren Planbarkeit fest auf die vierte Woche eines Monats.

In einem Techcommunity-Beitrag erläutert der Microsoft-Mitarbeiter Leon Braginski die Änderungen, die in der kommenden Woche anstehen. Die sind insbesondere für Betreiber etwa von WSUS-Update-Diensten relevant. Am 28. März will Microsoft die Umstellung vornehmen und dafür das März-Sicherheitsupdate KB5023706 in UUP-Fassung erneut veröffentlichen. Dadurch müssen die Update-Systeme einmalig einen 10 Gigabyte-Brocken herunterladen.

Sofern die WSUS-Option "Sync on schedule" aktiv sei, müssten Admins nichts weiter tun. Das UUP-Update wird in der "Windows 11"-Produktkategorie von WSUS und Microsoft Configuration Manager veröffentlicht, wie die bisherigen Aktualisierungen auch schon, erläutert Braginski. Das Update erhält die Kennzeichnung als neue Aktualisierung, umfasst jedoch lediglich die Fixes aus dem bisher am 14. März verteilten Paket – dieses wird dadurch ersetzt, die KB-Nummer bleibt gleich. Es wird somit nicht an Clients verteilt, die das März-Update bereits installiert haben.

Braginski führt zudem die Vorteile auf, die Microsoft in den UUP-Updates sieht: Bis zu 30 Prozent kleinere Client-Downloads für die allmonatlichen Qualitäts-Updates sowie kumulative Updates mit Funktionsaktualisierungen, wodurch nur ein Reboot benötigt werden soll, um Windows auf den aktuellen Stand zu bringen, zählen dazu. Außerdem bringt UUP den nahtlosen Erhalt der installierten Sprachpakete und optionaler Features-on-demand (FoD) bei Funktionsupdates, sowie reduzierte Download-Größen auf den Clients – die laden nicht mehr alle potenziell installierten Apps herunter, sondern beschränken sich auf die tatsächlich installierten.

Schlussendlich sind die UUP-Updates kumulative Aktualisierungen, die dennoch mit differenziellen Updates aufwarten, die die Aktualisierung nur von Teilen aus dem Update-Bündel erlauben. Künftige WSUS-Download-Größen bleiben daher mit Ausnahme des einmaligen Ausreißers so groß wie bisher, aber die Endpunkte laden deutlich weniger Daten herunter – lokale Netze werden entlastet und weniger Speicherplatz auf den Clients belegt. Bereits seit 2017 hat Microsoft die "Unified Update Platform" unter Windows 10 getestet und eingeführt. Die Nutzung unter Windows 11 ist damit lediglich konsequent.

Microsoft-Mitarbeiter Chris Morrissey erläutert derweil in einem weiteren Techcommunity-Beitrag, dass die optionalen Update-Vorschauen – auch Qualitäts-Updates oder C- und D-Updates genannt – zum Monatsende ab April 2023 fix in der vierten Woche eines Monats erscheinen. Das soll die Planbarkeit verbessern und liege optimal zwischen dem vergangenen und kommenden Sicherheitsupdate zum sogenannten Patch Tuesday an jedem zweiten Dienstag eines Monats.

Es könne dennoch zu ungeplanten Updates außer der Reihe kommen, wenn ein Problem oder eine Schwachstelle erkannt und eine Fehlerkorrektur dafür zügig veröffentlicht werden müssten. Diese Updates seien künftig kumulativ, enthielten die letzten Sicherheitsaktualisierungen und zusätzlich die neue Korrektur. Als Einschub findet sich die Information, dass ab Ende März 2023 nur noch Windows 10 22H2 und Windows 11 21H2 sowie 22H2 als aktuell unterstützten Versionen gelten für die optionalen Update-Vorschauen.

(dmk)