Europas größte Gesichtserkennungsanlage im Zoo von Hannover

Nachdem Fingerabdruck-Scanner im Massenbetrieb versagten, sattelte der Zoo in Hannover jetzt auf ein Gesichtserkennungssystem zur Eingangskontrolle um.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Zoo von Hannover stellt am heutigen Montag seine neue Gesichtserkennungsanlage vor -- die größte ihrer Art in Europa. Die Technik kommt von der ZN Vision Technologies AG in Bochum. ZN Vision ist gerade erst von Viisage übernommen worden, dem nach eigenen Angaben weltweit führenden Anbieter von Techniken zur Identitätsüberprüfung.

Das installierte ZN-Face-System ist nach Herstellerangaben das "weltweit meistverkaufte Zutrittskontrollsystem auf der Basis von Gesichtserkennung". Verhindert werden soll mit der biometrischen Zugangskontrolle vor allem ein Missbrauch der mehr als 60.000 ausgegebenen Dauerkarten. Zoo-Chef Klaus-Michael Machens garantiert den ZooCard-Besitzern mit dem Einsatz der automatischen Gesichtserkennung künftig einen "ungetrübten Zoobesuch ohne Probleme beim Einlass oder lange Warteschlangen" .

Vor rund zwei Jahren hatte der Zoo Hannover schon einmal einen Versuch unternommen, den Einlass mittels biometrischer Technik zu kontrollieren. Die verwendeten Fingerabdruck-Scanner versagten jedoch im Massenbetrieb. Insbesondere bei Kindern -- diese machen in Hannover mehr als die Hälfte der Besucher aus -- streikte das System oft schon beim so genannten Enrollment, also dem Erfassen eines ersten Referenzdatensatzes. Im Winter verweigerten die an den Drehkreuzen im Freien stehenden Scanner-Terminals zudem häufig völlig den Dienst. Jährlich besuchen den Tierpark in Hannover mehr als eine Million Menschen.

Einen ausführlichen Bericht zur Gesichtserkennung im Zoo von Hannover bringt c't in der kommenden Ausgabe 9/2003 (wegen der Oster-Feiertage erst ab Dienstag, den 22. April, im Handel). (pmz)