KI-Chatbot lernt das Surfen im Internet: OpenAI offeriert Plug-ins für ChatGPT

Entwickler können ihre Apps über Plug-ins mit ChatGPT verknüpfen. Damit kann der KI-Chatbot auf aktuelle Daten zugreifen. Erste Plug-ins sind bereits verfügbar.

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Mensch am Notebook mit ChatGPT

(Bild: CHUAN CHUAN/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

OpenAI bietet ab sofort Plug-ins für ChatGPT an. Damit lassen sich Apps von Drittanbietern in den KI-Chatbot integrieren. Das erweitert die Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz (KI) deutlich, denn damit kann ChatGPT erstmals auf aktuelle Informationen aus dem Internet zurückgreifen. Bislang ist der Chatbot auf Daten bis Ende 2021 angewiesen, auf die er ursprünglich trainiert wurde.

Die Plug-ins werden zunächst im Rahmen eines Alpha-Tests nur eingeschränkt verfügbar sein. Interessenten an einer Integration in eigene Apps werden auf eine Warteliste verwiesen. OpenAI hat mit einer Reihe von Entwicklern aber bereits Plug-ins umgesetzt, wie das Unternehmen erklärt. Dazu gehören Expedia, Kayak, Klarna, OpenTable, Shopify, Slack, Wolfram und Zapier.

Als Beispiel führt OpenAI auf, wie ChatGPT ein Restaurant für ein Abendessen und für den darauffolgenden Tag ein bestimmtes Rezept für die eigene Essenszubereitung findet, einschließlich einer Einkaufsliste für die dafür benötigten Zutaten sowie einer Kalorienübersicht. Dabei wird die Einkaufsliste als Link angegeben, sodass die Zutaten umgehend bestellt werden können, ohne dass sich der Anwender durch den Online-Shop klicken muss.

Ein anderes, bislang hypothetisches Beispiel ist die Diskussion mit dem KI-Chatbot über Sport. Aktuell kennt ChatGPT nur Resultate bis ins Jahr 2021. Die KI weiß damit nicht einmal, wer etwa im DFB-Pokalendspiel 2022 stand. Per entsprechendem Plug-in, das Daten in Echtzeit abruft, wäre es möglich, mit dem KI-Chatbot über aktuelle Entwicklungen und Ergebnisse zu sprechen.

Das Buchen einer Reise sollte hingegen bereits möglich sein, wenn der Nutzer das Expedia-Plug-in installiert. Der ChatGPT kann damit entsprechende Unterkünfte wie verfügbare Hotelzimmer an vorgegebenen Orten finden und Vorschläge machen. In der Dokumentation erklärt OpenAI, dass ChatGPT über das Plug-in Daten der Reservierungen-API abruft und eine Antwort auf Basis seiner Sprachfähigkeiten generiert.

OpenAI bietet in diesem Zusammenhang auch eigenen Internet-Browsing an. Über die Bing-API von Microsoft kann ChatGPT damit auf Fragen zu aktuellen Geschehnissen antworten. Dabei wird angezeigt, welche Fragen er der Chatbot für seine Recherche verwendet und welche Ergebnisse gefunden werden. Per Klick auf die Quellen kann sich der Fragesteller über die Vertrauenswürdigkeit der Antwort überzeugen.

Daneben bietet Google seit wenigen Tagen die Integration von ChatGPT im Chrome-Browser an. Das wird über eine Chrome-Extension realisiert. Nach Aktivierung erscheint bei der Google-Suche rechts neben den Antworten von Google selbst auch die Antwort von ChatGPT. Hier greift der KI-Chatbot allerdings noch auf seine Trainingsdaten zurück, die bekanntlich nicht immer aktuell sind.

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(fds)