Richtungsstreit um die NASA

Eine unabhängige Kommission kommt zu dem Schluss, dass das Budget der Weltraumbehörde für die bemannte Weltraumfahrt nicht mehr ausreicht.

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Vorige Woche gab die unabhängige Kommission zur Zukunft der bemannten US-Raumfahrt nach Monaten intensiver Diskussionen endlich ihren abschließenden Bericht frei. Das Papier (PDF-Datei) wird zentrale Entscheidungen beeinflussen, die die Obama-Regierung zur NASA bald treffen muss, schreibt Technology Review in einem ausführlichen Hintergrundbericht in seiner Online-Ausgabe.

Laut dem Bericht liegt die Krise, die die US-Raumfahrtbehörde gerade durchleidet, vor allem in ihrem Budget begründet – und nicht auf technischer oder programmatischer Ebene. "Der Bericht besagt glasklar, dass das aktuelle Programm mit den momentanen Mitteln weder durchführbar noch zukunftsfähig ist", sagt Scott Pace, Direktor des Instituts für Raumfahrtpolitik an der George Washington-Universität.

Das nun vorliegende Papier wurde vom so genannten Augustine-Panel herausgegeben, benannt nach seinem Vorsitzenden Norman Augustine, dem ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden und Chef des Luft- und Raumfahrtkonzerns Lockheed Martin. Es empfiehlt, das Space-Shuttle-Programm noch mindestens bis 2011 fortzusetzen, um die restlichen Flüge zur ISS durchzuführen und damit das Leben der Internationalen Raumstation bis 2020 zu verlängern. Nur so sei es möglich, dass die USA und ihre internationalen Partner Teile ihrer Investitionen wiedersehen könnten. Ein weiterer wichtiger Vorschlag: Die Privatwirtschaft soll künftig deutlich stärker für unbemannte und potenziell auch für bemannte Missionen eingesetzt werden, um die staatlichen Kosten zu senken.

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(bsc)