Häuser ausdrucken statt mauern

Statt Tinte kommen Sand, Mineralstaub und Kies aus den Düsen: Mit einem riesigen 3D-Drucker baut die britische Firma D-Shape hausgroße Pavillons oder repliziert archäologische Fundstücke, berichtet Technology Review in der Oktober-Ausgabe.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 208 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von

Statt Tinte kommen Sand, Mineralstaub und Kies aus den Düsen: Mit einem riesigen 3D-Drucker baut die britische Firma D-Shape hausgroße Pavillons oder repliziert archäologische Fundstücke, berichtet Technology Review in der Oktober-Ausgabe (seit dem 24. 9. am Kiosk oder portokostenfrei online zu bestellen).

Enrico Dini, Chef der britischen Firma D-Shape, hat mit seinem Team den größten 3D-Drucker der Welt entwickelt, der hausgroße Objekte am Stück ausdrucken kann. Das Gerät besteht aus einem Aluminiumgerüst, das vor Ort aufgebaut wird und über das ein Druckkopf mit 300 kleinen Rüsseln in jede Richtung geführt werden kann. Schrittweise trägt der Drucker fünf bis zehn Millimeter dicke Schichten aus Sand, Mineralstaub oder Kies auf und verfestigt sie mit einem anorganischen Bindemittel. Für eine Schicht von 30 Quadratmetern benötigt das Gerät etwa zwei Minuten. Nach einer Aushärtungszeit von einem Tag ist das Material nach Angaben von Enrico Dini ähnlich fest wie Sandstein oder Marmor. Das Bindemittel ist zwar teurer als Zement, aber da das Verfahren weitgehend ohne Handarbeit auskommt, sei es 30 bis 50 Prozent preiswerter als konventionelles Bauen, meint Dini. (wst)