Mail-Anbieter GMX mit neuen Antispam-Filtern

Morgen schaltet das Unternehmen eine Reihe neuer Funktionen frei, die die Nutzer künftig von leidigen Spam-Mails verschonen sollen. Kernstück der "Antispam-Offensive" ist die Server-seitige Filter-Software Spam Assassin.

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Von
  • Holger Bleich

Der Münchner E-Mail-Dienst GMX leitet zurzeit nach eigenen Angaben rund 550 Millionen E-Mails pro Monat durch sein System. Ein ständig steigender Anteil davon seien unerwünschte Nachrichten, also Spam. Am morgigen Mittwoch nun schaltet das Unternehmen eine Reihe neuer Funktionen frei, die die Nutzer künftig von leidigen Spam-Mails verschonen sollen. Kernstück der "Antispam-Offensive" ist die Server-seitige Filter-Software Spam Assassin.

Das Filtersystem prüft den Quelltext jeder eingehenden Mail nach vielfältigen Kriterien und bildet aus dem Ergebnis einen Scoring-Wert. Je höher der Wert, desto wahrscheinlicher handelt es sich bei der Mail um Spam. Ab einem vom Nutzer festgelegten Schwellenwert wird die elektronische Post umsortiert oder gleich gelöscht. Um den Kunden die Bewertung zu vereinfachen, hat GMX die Empfindlichkeit "Hoch", "Normal" oder "Niedrig" eingeteilt. Sie lässt sich am Web-Frontend festlegen.

Spam Assassin wird allen GMX-Nutzern zur Verfügung stehen. Kunden von kostenpflichtigen Pro- oder Topmail-Accounts bekommen darüber hinaus einen "selbstlernenden" Textmuster-Filter auf Basis einer Bayes-Klassifizierung an die Hand. Diese Software ging aus einer wissenschaftlichen Arbeit eines GMX-Mitarbeiters hervor und wurde im eigenen Haus entwickelt, wie der Anbieter betont. Der Filter wird trainiert, indem die Kunden von ihnen identifizierte Spam-Mails in einen bestimmten Ordner schieben, anstatt sie zu löschen.

Bei allen Filtern kann der Kunde festlegen, wie lange die Mails dann noch im Spam-Verdachtsordner vorgehalten werden. Auf Wunsch soll der GMX-Nutzer per E-Mail einmal täglich einen mehr oder weniger ausführlichen Report darüber bekommen, was sich gerade in diesem Verdachtsordner befindet. So will GMX verhindern, dass den Nutzern durch falsche positive Filteraktionen wichtige Nachrichten durch die Lappen gehen. (hob)