Bayerische Vermessungsverwaltung auf Linux umgestellt

Die Entscheidung für Linux sei unter Sicherheits- und Kostenaspekten gefallen, erklärt der bayerische Finanzminister -- und kommt damit möglicherweise der Münchener CSU in die Quere.

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Von
  • Oliver Lau

Die 79 Vermessungsämter der bayerischen Vermessungsverwaltung sind vollständig auf Linux umgestellt worden. Dies teilte der bayerische Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) mit. Die Entscheidung für Linux sei unter Sicherheits- und Kostenaspekten gefallen. Auch gute Erfahrungen mit Open-Source-Software seien Anlass gewesen, die 3000 Arbeitsplatz-PCs umzurüsten. Einige Server liefen bereits seit längerer Zeit unter Linux. Außerdem sei von allen Computern aus der Zugriff auf das Internet möglich, teilte Faltlhauser mit: "Ich freue mich, dass die Mitarbeiter in den Vermessungsämtern jetzt noch bessere Arbeitsbedingungen haben. Auf diese Weise ist ein möglichst effektives und bürgerfreundliches Arbeiten gewährleistet".

Die vollendeten Fakten dürften Microsoft ziemlich vor den Kopf stoßen. Von dort war nämlich zu hören, dass man den 30-Millionen-Euro-Auftrag, die Stadt München mit 14.000 PCs auszustatten, nicht verloren geben wolle. Hoffnungen auf ein Einlenken der CSU pro Windows sind damit möglicherweise gegenstandslos. Allerdings hieß es, die CSU-Fraktion wolle den Münchener Grundsatzbeschluss durch die Regierung von Oberbayern überprüfen lassen -- und die stellt die CSU. "Schließlich hätte der Steuerzahler zehn Millionen Euro sparen können", zitiert Capital den CSU-Stadtrat Robert Brannekämper, der sich damit auf den Chef von Microsoft Deutschland, Jürgen Gallmann, beruft. Der behauptet, "das bessere Angebot abgegeben" zu haben. (ola)