EnBW: Rekord bei Einspeiseanträgen für Strom

Im vergangenen Jahr ist die Zahl von Einspeiseanmeldungen insbesondere für Photovoltaikanlagen bei der EnBW-Tochter Netze BW stark angestiegen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 73 Kommentare lesen
Details,Of,The,Sunship,In,Green,City,,Freiburg.,The,Solar

In Deutschland gibt es einige weit bekannte Solardachprojekte, wie etwa das Solardorf Vauban in Freiburg.

(Bild: Gyuszko-Photo/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Netze BW, Tochter des Energieversorgers EnBW, hat im vergangenen Jahr mehr als 40.000 Einspeiseanträge für dezentrale Energieanlagen erhalten. Das sei ein Anstieg von 78 Prozent gegenüber dem Jahr 2021, sagte der EnBW-Vorstandsvorsitzender Andreas Schell am Montag. Bei den meisten dieser Anträge gehe es um Photovoltaik-Anlagen.

Zudem habe es rund 20.000 Anfragen für private Wallboxen gegeben, mit denen sich Elektroautos zu Hause laden lassen. Dieser Wert sei unverändert hoch, sagte Schell zur Vorlage der Bilanz seines Unternehmens für das vergangene Geschäftsjahr. In dem hatte EnBW seinen Umsatz von 32,1 Milliarden auf 56,0 Milliarden Euro gesteigert. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) wuchs von 2,96 Milliarden auf 3,28 Milliarden Euro an. EnBW hat nach eigenen Angaben rund 5,5 Millionen Kunden.

Angesichts der stark angestiegenen Einspeiseanträge, die beispielsweise Betreiber privater Photovoltaikanlagen beim Netzbetreiber stellen müssen, betonte Schell die Bedeutung der Verteilnetze. "Wir bewegen uns immer mehr auf eine stärker dezentrale Energieversorgung zu", sagte er auf der Bilanzpressekonferenz.

Zu diesem Bereich systemkritischer Infrastruktur zähle außerdem der Breitbandausbau. "Neben dem geförderten Breitbandausbau setzen wir hier verstärkt auch auf eigenwirtschaftliche Projekte", sage Schell. Im vergangenen Geschäftsjahr habe EnBW etwa 40 Kooperationsverträge abgeschlossen. Insgesamt das Unternehmen sein Glasfasernetz im vergangenen Jahr um 3300 km auf 21.700 km erweitert.

Um nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine nicht in neue Abhängigkeiten in der Energieversorgung zu geraten, müssten die Erneuerbaren Energien stark ausgebaut werden, sagte Schell. Von 2021 bis 2025 habe sein Unternehmen 14 Milliarden Euro Investitionen in diesem Bereich eingeplant.

(anw)