Anerkennung der Open Source Initiative als Unternehmen außer Kraft gesetzt

Durch das nicht rechtzeitige Einreichen erforderlicher Unterlagen verliert die Open Source Initiatve, Hüterin der Open-Source-Definition, das Recht, in ihrem Heimatstaat Kalifornien als Unternehmen zu agieren.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Die Open Source Initiative (OSI) darf nach kalifornischem Recht vorübergehend nicht mehr als Unternehmen auftreten. Das geht aus einem Bericht der Analysten der 451 Group hervor. Michael Tiemann, Vorstandsvorsitzender der Organisation, nennt als Grund für die Außer-Kraft-Setzung das nicht rechtzeitige Einreichen der benötigten Papiere bei den staatlichen Behörden. Tiemann geht davon aus, dass das Ereignis nur minimal Einfluß auf die Mission der OSI haben wird, "da die Organisation kein Unternehmen im herkömmlichen Sinne ist, also keine Produkte verkauft".

Matthew Aslett der Analystengruppe sieht die Lage anders und weist darauf hin, dass der Verlust des Unternehmensstatus bedeutet, dass die Hüterin der Open-Source-Definition im Staat Kalifornien, in dem sie ansässig ist, nun nicht mehr offiziell handlungsbefugt sei. Auch verliere sie das Recht, Gerichtsverfahren zu starten oder sich gegen solche zu verteidigen und dürfe ihren Geschäftsnamen in Kalifornien nicht mehr benutzen. Theoretisch könnte sich sogar eine andere Firma sich mit dem freigewordenen Namen registrieren lassen.

Die OSI besitzt nicht das Markenrecht an dem Begriff "Open Source", gilt jedoch als die Instanz, die die die Kriterien beschreibt, die Software erfüllen muss, um als "Open Source" gelten zu dürfen. In dieser Rolle führt die Organisation eine Liste zertifizierter Open-Source-Lizenzen. (akl)