SCO plant Linux-Lizenzen für Anwender

Damit Linux-Anwender nicht für mögliche Copyright-Verletzungen im Linux-Kernel haften müssen, sollen sie von SCO Lizenzen beziehen.

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Von
  • Johannes Endres

Nach einem Bericht des Online-Dienstes InfoWorld plant SCO ein Linux-Lizenzprogramm für Endanwender. Die Ankündigung ist der nächste Schachzug im Streit um Code im Linux-Kernel, der angeblich Rechte von SCO verletzt. In dessen Verlauf hatte SCO erklärt, dass auch die Anwender für Lizenzverstöße im Betriebssystem haften müssten. Die dadurch verursachte Verunsicherung versucht SCO nun offenbar gewinnbringend zu nutzen.

Zu den Lizenzbedingungen schweigt sich SCO bislang hartnäckig aus. Man wolle "ungefähr innerhalb eines Monats" Details verraten. Erste Hinweise sind jedoch schon in einer für Montag angesetzten Telefonkonferenz zu erwarten. Dann soll es auch Neues zum Stand des Verfahrens gegen IBM geben.

Über die geplante Lizenz könnte SCO nicht nur Gebühren von den Benutzern einzunehmen versuchen. Die Firma könnte auch ihre eigene Linux-Distribution wieder vertreiben, die sie wegen des Copyright-Streits vom Markt nehmen musste. (je)