Australische Post installiert Biometrie-Scanner

Die Mitarbeiter von mehreren tausend Filialen der Australian Post sollen künftig digitale Gesichtsbilder und Fingerabdrücke etwa für Bankkontoeröffnungen oder die Beantragung von Reisedokumenten erfassen dürfen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die australische Post hat damit begonnen, Biometrie-Scanner in ihren Filialen zu installieren. Laut einem Bericht der Tageszeitung Herald Sun soll die Technik genutzt werden, um digitale Gesichtsbilder und Fingerabdrücke etwa für Bankkontoeröffnungen oder die Beantragung von Reisedokumenten zu erfassen. Im Rahmen des sogenannten "Identification Services Program Project" seien seit März nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit bislang 25 Post-Filialen mit entsprechenden Scannern ausgestattet worden, heißt es in dem Herald-Sun-Bericht. Bis zum Jahr 2011 sollen landesweit weitere 750 Filialen folgen.

Auch die Mitarbeiter von rund 2000 privat geführten Filialen der Australian Post sollen den Angaben zufolge künftig biometrische Merkmale erfassen dürfen. Ein Unternehmenssprecher erklärte gegenüber der Zeitung, dass die in den Filialen gespeicherten biometrischen Daten spätestens nach sechs Stunden an eine zentrale Datenbank übermittelt und anschließend an Behörden oder Firmenkunden weitergeleitet würden. Datenschützer kritisieren die Pläne unterdessen heftig. "Es dürfte sehr schwierig sein, ein System zu konzipieren, das vollständige Sicherheit für tausende dezentrale Erfassungsstandorte gewährleistet", warnt etwa der Vorsitzende der Australian Privacy Foundation, Roger Clarke. (pmz)