Beta-Version von Fedora 12 freigegeben

Die zweite und letzte öffentlich verfügbare Vorabversion von Fedora 12 nutzt nun standardmäßig Delta-RPMS. Sie enthält zudem zahlreiche Verbesserungen an den Open-Source-Grafiktreibern für Radeon- und GeForce-Grafik-Hardware.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Das Fedora-Projekt hat die erste und einzige Beta-Version der Constantine genannten Linux-Distribution Fedora 12 zum Download freigeben – wie so häufig bei Fedora eine Woche später als zuvor geplant. Durch diese Verzögerung und die Extrawoche bei der Alpha soll Fedora 12 nun erst am 17. November erscheinen.

Da die Fedora-Entwickler nahezu alle größeren Neuerungen bereits bei der Ende August veröffentlichten Alpha-Version integriert hatten, bringt die Beta kaum größeren Überraschungen. Die Entwickler haben allerdings das Yum-Plugin "yum-presto" noch in die Liste der Standardmäßig installierten Pakete aufgenommen. Bei Updates wird Yum daher in Zukunft automatisch die seit Fedora 11 in den Paket-Depots angebotenen Delta-RPMs nutzen, was den Umfang der herunterzuladenden Daten teilweise erheblich reduziert.

Genau wie Fedora 11 konfiguriert die Beta für Grafik-Hardware von Nvidia den Open-Source-Treiber Nouveau. Den wollen die Entwickler in den vergangen Monaten erheblich verbessert haben – Details finden sich in einem Blog-Eintrag eines Red-Hat-Mitarbeiters. KMS (Kernel-based Mode-Setting) soll nun etwa automatisch aktiviert werden. Zahlreiche Verbesserungen gab es zudem für GeForce-Hardware der G80-Generation – also GeForce-Modelle der Baureihen 8000 und neuer. Nouveau unterstützt nun zudem das Aufwachen aus systemweiten Schlafmodi besser (Suspend/Resume).

Auch für AMD-Grafikhardware gab es weitere Verbesserungen, denn die Fedora-Entwickler haben noch die Treiber sowie die für Linux 2.6.32 integrierten Kernel-Patches eingebaut, mit denen sich die 3D-Untersuchung von R600- und R700-GPUs nutzen lässt, die auf Radeon-Hardware der Serien 2000, 3000 und 4000 zum Einsatz kommen. Zum Einsatz kommt der als experimentell geltende Code aber erst nach Installation des Pakets "mesa-dri-drivers-experimental".

Einen Überblick über weitere Neuerungen gibt die Angündigung zur Beta. Anfang November will das Fedora-Projekt noch an mehreren Release Candidates arbeiten – die sind in der Regel aber nur einem Kreis von Fedora-Entwicklern zugänglich. Wie bei Fedora üblich lässt sich der aktuelle Entwicklungsstand der nächsten Fedora-Version jederzeit durch Installation des praktisch täglich aktualisierten Entwicklerzweigs Rawhide testen. (thl)