10 Jahre Debian-Linux

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen: In diesen Tagen kann die EDV-Branche auf eine ganze Reihe zehnjähriger Jubiläen zurückblicken.

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Von
  • Jürgen Kuri

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen: In diesen Tagen kann die EDV-Branche auf eine ganze Reihe zehnjähriger Jubiläen zurückblicken -- die Branche erreicht auch mit ihren jüngeren Kindern auf Grund der Innovationszyklen der vergangenen Jahre mit 10 schon fast ein biblisches Alter. Im März bereits konnte das "Allerwelts-Unix" NetBSD auf 10 Jahre seiner Existenz zurückblicken (FreeBSD veröffentliche Release 1.0 im November 1993, OpenBSD kam erst 1996). Slackware-Linux startete Mitte Juli dann den sommerlichen Reigen der Feiern für zehnjähriges Bestehen, dann folgte Windows NT, das am Ende Juli zehnjähriges Jubiläum der Freigabe des Systems für die Produktion hatte. Anfang August dann folgte auch noch Apples mittlerweile unsanft entschlafener Newton, der vor 10 Jahren die Kategorie des Personal Digital Assistant (PDA) begründete. Und nun kommt Debian-Linux.

Am 16. August 1993 gründete Ian Murdock das Debian-Projekt. Bruce Perens und Ian Jackson traten dem Projekt direkt nach der Ankündigung bei. Zu dritt entwickelten sie das Paketformat .deb und das Verwaltungsprogramm dpkg. Nach gut zwei Jahren, bei Veröffentlichung der Version 0.93R6, bestand das Debian-Projekt aus etwa 50 Entwicklern, von denen sich die meisten noch nie persönlich getroffen hatten. Diese Release galt als erste benutzbare Version und zog daher viele neue Entwickler an. Seitdem erscheinen regelmäßig neue Releases, die nach Charakteren aus dem Film Toy Story benannt sind -- aktuell ist die Version 3.0, Codename Woody. Und aus Anlass des zehnjährigen Geburtstags gibt es dann auch weltweit Parties, darunter auch in Deutschland.

Zur Geschichte des Projekts, der Entwicklung von Debian-Linux und den dabei verfolgten Prinzipien siehe: (jk)