Datenmalheur bei Lidl

Beim irischen Ableger der Discountkette Lidl ist es einem Medienbericht zufolge zu einer weitreichenden Datenpanne gekommen.

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Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Ein Zentral-Server des irischen Ablegers der deutschen Discounterkette Lidl war nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel zeitweise für Mitarbeiter innerhalb des Konzerns offen zugänglich. Es seien sensible Daten wie Umsatzzahlen, Einkaufsplanungen, Krankmeldungen, Abmahnungen von Beschäftigten sowie Schriftverkehr zwischen dem Unternehmen und Ärzten der Mitarbeiter komplett einsehbar gewesen. Bereits früher war der Konzern wegen wiederholter Datenschutzverletzungen in die Schlagzeilen geraten.

Von dem jetzt betroffenen Server soll auch eine Kopie erstellt worden sein, die einem ehemaligen deutschen Lidl-Beschäftigten für das Irland-Geschäft zugespielt wurde. Die Festplatte enthalte mehr als 200.000 Dokumente. Der Mitarbeiter habe nach eigener Darstellung versucht, die Festplatte an Lidl auszuhändigen. Allerdings habe der Konzern kein Interesse bekundet, da die Daten angeblich nicht heikel seien.

Doch nun soll Lidl seinen ehemaligen Mitarbeiter aufgefordert haben, den Datenträger bei der Staatsanwaltschaft abzugeben. Um diesem Wunsch Nachdruck zu verleihen, wolle das Unternehmen möglicherweise auch rechtliche Schritte einleiten. (pen)