Oracle 10g - mit g wie grid

Oracle hat die kommende Version seiner Datenbank- und Anwendungsserver vorgestellt und den Schwerpunkt der Neuerungen auf die Unterstützung für Grids gelegt.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hajo Schulz

Oracle hat die kommende Version seiner Datenbank- und Anwendungsserver vorgestellt: Der Schwerpunkt der Neuerungen in Oracle 10g liegt auf der integrierten Unterstützung für so genannte Grids, also dem Zusammenschalten mehrerer kleinerer Rechner oder Cluster über das Internet.

Enterprise Grid Computing soll Unternehmen dabei helfen, schnell und kostengünstig große Rechenkapazitäten mit billigen Standardkomponenten wie Blade-Clustern und Rack-Mounted Storage aufzubauen. Um so etwas zu realisieren, sind neue Ebenen des automatischen Systemmanagements erforderlich. Diese Ansprüche soll Oracle 10g mit neuen Fähigkeiten zur Selbstüberwachung und einer neuen Web-basierenden Konsole namens Database Control befriedigen.

Das Herz der neuen Server-Generation ist der Oracle Enterprise Manager 10g, mit dem sich komplette Rechnerverbünde von einer einzigen Konsole aus überwachen und steuern lassen. Das Werkzeug basiert auf Standards wie dem Common Information Model (CIM) und Web-based Enterprise Management (WBEM).

Auch bei Oracle Database 10g steht das Zusammenschalten verschiedener Rechner im Mittelpunkt: Selbst aus Oracle-Installationen auf verschiedenen Plattformen -- Windows, Linux und Unix -- soll sich damit ein Enterprise Grid herstellen lassen. Integrierte Management-Funktionen sollen Performance-Engpässe automatisch erkennen und die Rechenlast zwischen den beteiligten Rechnern und Speichersystemen verteilen können.

Der Oracle Application Server 10g komplettiert die neue Server-Suite. Auch dieser J2EE-Anwendungsserver stellt Funktionen zum Erstellen von Rechnerverbünden zur Verfügung und soll Unternehmen damit in die Lage versetzen, auf steigende Anforderungen an Rechenleistung sehr einfach mit der Integration neuer Hardware zu reagieren.

Die neuen Server wurden auf der derzeit in San Francisco stattfindenden OracleWorld erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Mit der Verfügbarkeit für Endkunden ist gegen Ende des Jahres zu rechnen. (hos)