Fleisch aus der Retorte

Niederländischen Wissenschaftlern ist es gelungen, tierisches Muskelgewebe im Labor zu züchten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 431 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Niederländischen Wissenschaftlern ist es gelungen, tierisches Muskelgewebe im Labor zu züchten. Das ist ein wichtiger Durchbruch auf dem Weg zum Steak aus der Retorte, berichtet die britische Times.

Die Forscher von drei niederländischen Universitäten drei Universitäten und dem Fleischproduzent Stegeman arbeiten bereits seit 2005 an einem von der EU geförderten Projekt zur Fleischherstellung aus der Retorte: Sie bringen Schweine-Stammzellen dazu, sich zu teilen, um so die die notwendige Biomasse zu erzeugen. Dann regen sie die Zellen mittels Wachstumsfaktoren dazu an, sich zu Myoblasten auszudifferenzieren – den Vorläuferzellen von Muskeln. Ist dies vollbracht, lassen sich die Schwein-Myoblasten durch mechanische und elektrische Stimulation zur Myogenese anregen, in der sich Muskelgewebe bildet.

Bis 2012 wollten die Wissenschaftler die prinzipielle Machbarkeit des Verfahrens zeigen. Laut Times ist ihnen auf dem Weg dorthin nun ein Teilerfolg gelungen. Jetzt müssen sie dafür sorgen, dass aus dem Zellmaterial auch tatsächlich Muskelgewebe wird. Damit aus dem Kunstfleisch tatsächlich so etwas wie ein Steak wird, müssen lange Muskelfasern ausgebildet werden. Zudem fehlen in dem künstlichen Gewebe noch die Fettzellen. (wst)