Apples Panther beschädigt Passwort-Speicher

Apples FileVault, eine Funktion zum Schutz von Benutzerverzeichnissen, kann aus Versehen Passwörter im so genannten Schlüsselbund (Keychain) beschädigen.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Nachdem Apples neue Betriebssystem-Version schon auf Firewire-Festplatten mit Datenverlusten zu kämpfen hatte, sind nun unter Umständen auch die Passwort-Daten auf der eingebauten Festplatte gefährdet. Der Register berichtet über einen Fehler im Schutzmechanismus "FileVault" für das Benutzerverzeichnis in Apples Mac OS X 10.3 (Panther), der Apple bereits bekannt sei.

Befindet sich beim Abmelden viel ungenutzer Speicherplatz in dem verschlüsselten Disk Image des FileVault, bietet das System an, diesen frei zu geben. Beim Aufräumen kann jedoch aus Versehen der so genannte Schlüsselbund (Keychain) beschädigt werden, in dem Applikationen Passworte und andere Daten zentral speichern können. Dies nutzen etwa Web-Browser und E-Mail-Clients. Solche einfachen Passworte hat man glücklicherweise meist an anderer Stelle noch vorliegen. Die Daten im Benutzerverzeichnis selbst scheinen nicht gefährdet, der Zugriff ist weiterhin möglich.

Waren aber automatisch generierte Krypto-Schlüssel im Schlüsselbund abgelegt, so kann man die damit verschlüsselten Daten schwer wieder entschlüsseln. Die mit 128-Bit-AES-verschlüsselte Schlüsselbund-Datei zu knacken dürfte selbst amerikanischen Geheimdiensten nicht leicht fallen. Apple will auf dieses Problem alsbald mit einem Patch reagieren; bis dahin empfiehlt der Hersteller, die Frage nach der Speicherplatzbereinigung in jedem Fall zu verneinen. FileVault dagegen ganz abzuschalten sei dagegen nicht notwendig. (dab)