Chip-Softwarefehler ist Grund für EC-Karten-Ärger

Ursache der aktuellen Probleme beim Abheben und Bezahlen mit Bank- und Kreditkarten ist nach Angaben des Zentralen Kreditausschusses (ZKA) der Chip eines bestimmten Produktionstyps, dessen Software die Jahreszahl 2010 nicht richtig verarbeitet. Bis Montagabend sollen aber alle Karten an deutschen Geldautomaten wieder funktionieren.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Nach Angaben des Zentralen Kreditausschusses (ZKA) sollen bis heute Abend alle girocard-Karten (ehemals EC-Karte) an allen deutschen Geldautomaten wieder funktionieren. In den ersten Tagen des Jahres 2010 ist es zu Problemen beim Einsatz von girocard- und Kreditkarten der deutschen Kreditwirtschaft im In- und Ausland an Geldautomaten und Händlerterminals (Point of Sale, POS) gekommen.

Ursache des Problems ist ein Chip eines bestimmten Produktionstyps, dessen Software Fehler bei der Verarbeitung der Jahreszahl 2010 aufweist und daher im Terminal seine Arbeit versagt. Die Mehrzahl der im Umlauf befindlichen Karten sollen von dem Akzeptanzproblem jedoch nicht betroffen sein. Unabhängigen Schätzungen zufolge waren – respektive sind – rund 25 Millionen Debitkarten beziehungsweise girocard-Karten und bis zu 5 Millionen Kreditkarten betroffen.

Ein großer Teil der Händler-Terminals (POS-Terminals) im Inland kann laut ZKA die betroffenen girocard-Karten bereits heute fehlerfrei verarbeiten. Man arbeite weiter mit Hochdruck an der Funktionstüchtigkeit aller Karten an allen POS-Terminals. Die vollständige Akzeptanz der fehlerhaften girocard-Karten an Bezahlterminals soll in den kommenden Tagen schrittweise durch eine neue Konfiguration der Terminals wiederhergestellt werden. Ob der Fehler auch im Ausland auftritt, hängt von den dort eingesetzten Produkten ab.

Die deutschen Banken und Sparkassen setzen laut ZKA derzeit alles daran, um die durch die fehlerhafte Chipsoftware verursachten Akzeptanzprobleme zu begrenzen und so schnell wie möglich wieder einen reibungslosen Betrieb der Kartenzahlungssysteme zu gewährleisten. Über möglicherweise notwendige weitere Schritte wollen die kartenausgebenden Institute die betroffenen Kunden zum "geeigneten Zeitpunkt" informieren.

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(dab)