Berlin beerdigt geplantes Innenstadt-WLAN

Die Pläne für ein flächendeckendes Funknetz in der Berliner Innenstadt sind gescheitert. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft wird dem Senat empfehlen, das Projekt nicht weiter zu verfolgen.

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  • dpa

Berlin bekommt kein flächendeckendes WLAN in der Innenstadt. Das Projekt müsse beendet werden, sagte Wirtschafts-Staatssekretärin Almuth Nehring-Venus am Montag im Wirtschaftsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Das System habe nicht so gestaltet werden können, dass es für einen privaten Netzbetreiber attraktiv gewesen wäre. Damit bestätigte Nehring-Venus einen Bericht der Berliner Morgenpost vom vergangenen Dienstag.

Als problematisch herausgestellt hat sich laut der Staatssekretärin, dass etwa die Hälfte der Laternen mit Gas leuchtet und strombetriebene Sendeanlagen dort nicht angebracht werden könnten. Auch an Ampeln sei dies teils nicht möglich. Im vergangenen Jahr waren auch Gespräche mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gescheitert. Die Behörde hatte die historischen Kandelaber in der Innenstadt nicht für die WLAN-Antennen freigegeben. Insgesamt waren 5000 Antennen im Bereich innerhalb des Berliner S-Bahn-Rings geplant.

Der Senat entscheidet am Dienstag über das Vorhaben. Die Beschlussempfehlung der Senatsverwaltung für Wirtschaft sieht vor, die Pläne nicht weiter zu empfehlen. Das wird auch damit begründet, dass inzwischen zahlreiche Nutzer unterwegs über das Handy ins Internet gehen und nicht mehr auf WLAN angewiesen seien.

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(vbr)