Führungskräfte: Schnelle Entscheidungen dürfen auch mal 20 Tage brauchen​

Alteryx meint, dass vor allem Daten bei effizienten unternehmerischen Entscheidungen helfen. Ihr Datenmonopol sollten Chefs daher lieber aufbrechen.​

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(Bild: iX)

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Zwischen Selbsteinschätzung und Realität liegen im Fall der Entscheidungsfindung in Unternehmen mitunter Welten – meint zumindest Alteryx in seinem neuen Report "The Decision-Making Technologies Shaping the Future of the Enterprise". Demnach meinen 61 Prozent der für die Studie befragten Führungskräfte, dass sie Entscheidungen "schnell und effizient" treffen. Durchschnittlich benötigen sie dafür aber, je nach Tragweite ihres Entschlusses, durchschnittlich bis zu 20 Tage.

Die Studie unterscheidet dabei zwischen drei Arten von Entscheidungen: Bei den routinemäßigen operativen Entscheidungen, die das Tagesgeschäft betreffen, lassen sich Befragte auf der Führungsebene durchschnittlich 2 Tage Zeit. Länger dauern taktische Entscheidungen mit kurzfristigen Auswirkungen; dort kommt man nach rund 6 Tagen zu einem Ergebnis. Die bereits genannten 20 Tage brauchen Chefs schließlich für strategische Entscheidungen, die komplexer sind und auch langfristige Auswirkungen haben.

Das ist deutlich zu langsam, findet Alteryx. Eine mögliche Lösung: Die vollständige Automatisierung von unternehmerischen Beschlüssen, gestützt durch Daten und getroffen beispielsweise von KIs. Damit rechnen praktisch alle Befragten über kurz oder lang (97 Prozent) – im Schnitt meinen die Führungskräfte aber, dass man damit erst in rund zehn Jahren rechnen könne.

Bis dahin könne die Demokratisierung der Daten Firmen helfen, meint das Unternehmen Alteryx, das selbst Software im Bereich der Data Science und Daten-Analyse anbietet. Schließen hätten mehr als die Hälfte der Befragten angegeben, dass ihnen eine gute Datengrundlage dabei helfe, sich schneller festzulegen. Gleichzeitig nutzen nur 24 Prozent von ihnen "fortschrittliche Technologien und Analysetools zur Automatisierung der Entscheidungsfindung" und nur ein Drittel der Geschäftsführer meint, dass auch Führungskräfte Zugriff auf alle für ihre Entscheidung relevanten Daten bekommen sollten.

Für die Umfrage hat Coleman Parkes Research im Auftrag von Alteryx im März und April 2023 mit 2800 Führungskräften gesprochen. Die Befragten kamen dabei aus Nord- und Lateinamerika, Europa, dem Mittleren Osten und Asien – genaue Länder verrät der Anbieter nicht. Die gesamte Studie bietet Alteryx gegen Abgabe der persönlichen Daten zum Download.

(jvo)