Mozilla verzeichnete rapiden Anstieg der Firefox-Downloads

In den Tagen nach der Warnung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik vor dem Internet Explorer wurde der Webbrowser Firefox wesentlich öfter von den Mozilla-Servern geladen, als rechnerisch normal gewesen wäre. Auch Opera konnte steigende Download-Zahlen melden.

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Die Mozilla-Entwickler haben von Freitag bis Montag rund 300.000 mehr Downloads des Web-Browsers Firefox von deutschen Nutzern des Internet Explorer registriert, als in diesem Zeitraum zu erwarten gewesen wäre. Das geht aus einem Eintrag von Ken Kovash von der Mozilla Foundation im "Blog of Metrics" hervor. Kovash sieht den Anstieg der Downloadzahlen im Zusammenhang mit der Warnung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vom Freitag vor der Nutzung des Internet Explorer von Microsoft.

Das BSI hatte empfohlen, den Internet Explorer so lange nicht zu nutzen und auf einen alternativen Webbrowser umzusteigen, bis ein Patch für eine Sicherheitslücke vorliegt. Zuvor war bekannt geworden, dass durch die Lücke in den IE-Versionen 6, 7 und 8 ein konzertierter Angriff gegen Google, Adobe und zahlreiche andere US-Firmen, hinter dem chinesische Cyber-Spione vermutet werden, ermöglicht wurde. Das französische "Centre d'Expertise Gouvernemental de Réponse et de Traitement des Attaques informatiques" (CERTA) gab ebenfalls die Empfehlung heraus, auf einen alternativen Webbrowser umzusteigen.

Zahl der täglichen Firefox-Downloads von Nutzern aus Deutschland

(Bild: Mozilla)

Bei Mozilla bewegten sich die durchschnittlichen Zahlen der Downloads von deutschen IE-Nutzern in den Tagen vor der BSI-Mitteilung täglich um etwa 50.000 bis 90.000. Am 16. Januar, einen Tag nachdem das BSI seine Warnung vor dem Internet Explorer herausgegeben hatte, verzeichneten die Mozilla-Server einen rapiden Anstieg der Downloadzahlen mit einer Spitze bei 200.000. Einen ähnlichen Effekt haben laut Medienberichten auch die Anbieter des Webbrowsers Opera verzeichnet.

Das BSI empfiehlt außerdem Nutzern von Microsoft Outlook Express, Microsoft Windows Mail und Microsoft Windows Live Mail die Nutzung der "Eingeschränkten Zone" und nicht der "Internet-Zone" zur Anzeige von E-Mails. In der eingeschränkten Zone sei die Ausführung von Active Scripting zu unterbinden. Zusätzlich solle die Anzeige von HTML-E-Mails deaktiviert werden. (anw)