Sourceforge sperrt "Schurken" aus

In Übereinstimmung mit Exporteinschränkungen der US-Regierung blockiert eine der größten Quellen von Open-Source-Software IP-Adressen aus Ländern wie Kuba und Syrien.

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Von
  • Christian Kirsch

Wer von Kuba, Syrien, Iran, Sudan oder Nordkorea aus Open-Source-Software sucht, findet neuerdings weniger. Denn Sourceforge, Heimat vieler freier Projekte, sperrt seit Kurzem den HTTP-Verkehr aus diesen Ländern. Wie der "Community Editor" Lee Schlesinger in einem Blog-Eintrag erläutert, sei die Firma durch die von der US-Regierung verhängten Sanktionen gegen die genannten Länder gezwungen, deren Bewohner am Herunterladen der Software zu hindern. "Einschränkungen beim freien Fluss von Informationen missfallen uns. Allerdings leben auch wir in der realen Welt und müssen uns an die Gesetze unseres Landes halten."

Die Liste der "Schurkenstaaten" existiert schon seit Jahren, für etliche davon hat sie die Regierung Präsident Obamas aktualisiert. Nach einem Bericht von Arabcrunch sei jedoch bis Anfang dieses Jahres der lesende Zugriff und damit das Herunterladen auch aus diesen Ländern möglich gewesen. Lediglich die aktive Beteiligung durch eigenen Code oder Fehlerkorrekturen habe Sourceforge bislang verhindert. Ähnliche Beschränkungen gibt es dem Bericht zufolge auch bei anderen US-Sites, etwa Google Code. (ck)