25 Euro für ein Outfit: Geleakte "Diablo 4"-Preise sorgen für Ärger

Blizzard hält noch geheim, wie teuer Kosmetik-Items für "Diablo 4" verkauft werden. Ein Leak lässt auf hohe Preise schließen – und heizt die Diskussion an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 130 Kommentare lesen

Top Secret: Noch verrät Blizzard nicht, wie teuer kosmetische Items im Ingame-Store von "Diablo 4" verkauft werden.

(Bild: Blizzard)

Lesezeit: 3 Min.

Die Preisgestaltung von Blizzards Action-Rollenspiel "Diablo 4" sorgt für Diskussionen. Zusätzlich zum Kaufpreis von 70 Euro gibt es den Ingame-Store, dessen Preise Blizzard noch unter Verschluss hält. Battle Passes wird man zudem für 10 Euro pro Saison kaufen können.

Auf Reddit ist nun ein geleakter Screenshot aufgetaucht, der genau einen solchen Preis zeigen soll. Darauf ist zu sehen, dass ein stacheliges Outfit für den Totenbeschwörer 2800 Platinum kostet, die Ingame-Währung von "Diablo 4". Das entspricht laut einem Blizzard-Post einem Preis von exakt 25 US-Dollar – aller Voraussicht nach wird das in 25 Euro umgerechnet.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Inhalt geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Der Preis ist kontrovers: 25 Euro für ein rein kosmetisches Item wird von vielen Fans als ausgesprochen teuer empfunden, zumal man ja bereits den vollen Kaufpreis für "Diablo 4" gezahlt hat. Es stimmt zwar, dass Spiele wie "Path of Exile" noch deutlich teurere Kosmetik-Items anbieten. Diese Spiele sind in der Regel aber kostenlos spielbar. Diesem Argument halten andere entgegen, dass man ja nicht gezwungen werde, in "Diablo 4" Ingame-Items zu kaufen. Blizzard hat mehrfach versprochen, in "Diablo 4" lediglich kosmetische Gegenstände zum Kauf gegen Echtgeld anzubieten. Wer mehr Geld ausgibt, sieht im Zweifelsfall also stacheliger aus, bekommt aber keinen spielerischen Vorteil.

Blizzard selbst betont in einem Blog-Eintrag die Möglichkeit, die Mikrotransaktionen im Store schlicht zu ignorieren: "Der Shop soll eine Möglichkeit zur Selbstdarstellung für unsere Spieler sein. Sie können während ihrer Zeit in Sanktuario so viel oder so wenig damit interagieren, wie sie möchten." Der Ingame-Store von "Diablo 4" war in der Testversion des Spiels noch nicht verfügbar, die tatsächlich Preisgestaltung bleibt also abzuwarten. Abwegig scheint der auf Reddit veröffentlichte Screenshot allerdings nicht.

Dass Gegenstände dabei für Ingame-Währung gekauft werden müssen, ist in der Spielebranche seit Jahren üblich. Das hat mehrere Gründe: Einerseits können fiktive Währungen wie "Platinum" die tatsächlichen Preise von Gegenständen verschleiern. Außerdem fallen für Nutzer so oft Zusatzkosten an, weil Währungspakete nur zu bestimmten Preisen gekauft werden können.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Kostet ein fiktives Item beispielsweise 3000 Ingame-Währung, obwohl die Währungspakete nur in Packungsgrößen von 2500 und 5000, dann muss ein Nutzer mehr kaufen, als er eigentlich möchte – und ist im Zweifelsfall versucht, noch einmal mehr nachzukaufen, um die Differenz in das nächste teure Item zu stecken.

Dieses Prinzip ist in sogenannten "Live-Service-Games" gängig, zu denen neben "Diablo 4" etwa "League of Legends", "Fortnite" und "Overwatch" gehören. Blizzard hat bereits Erfahrungen mit solchen Systemen gesammelt – nicht zuletzt durch das umstrittene Mobilspiel "Diablo Immortal", das sogar Pay2Win-Elemente umfasst.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(dahe)