Intel Magdeburg: Angeblich 27 Milliarden Euro fürs Halbleiterwerk

Es soll Uneinigkeit über die Subventionen für Intels Halbleiterwerk in Magdeburg herrschen. Lindner blockiert angeblich höhere Summen.

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(Bild: Macro photo/Shutterstock.com)

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Die Kosten für das geplante Intel-Halbleiterwerk in Magdeburg bleiben weiterhin unklar. Spekulationen zufolge soll Intel derzeit 27 Milliarden Euro für den Bau der ersten zwei Module veranschlagen – einhergehend mit Forderungen nach höheren Subventionen durch Sachsen-Anhalt, Deutschland und die EU.

Die Summe von 27 Milliarden Euro will das Handelsblatt aus Regierungskreisen erfahren haben. Demnach wollen die Bundesregierung und Intels Chefetage das Gespräch Mitte Juni wiederaufnehmen.

Eine kurzfristige Einigung könnte allerdings schwierig werden, wenn Intel auf größere Fördermittelsummen besteht. Noch unter der Großen Koalition wurden Subventionen in Höhe von 6,8 Milliarden Euro zugesagt. Eine Anpassung soll der Bundesfinanzminister Christian Lindner derzeit blockieren und sich damit unter anderem gegen den Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellen, der die Stärkung Magdeburgs als Wirtschaftsstandort in den Fokus stelle.

Als Alternative stehen Konzepte zur Reduzierung des Strompreises im Raum, etwa der Bau eines Windparks für Intel – verglichen mit den Milliarden-Subventionen wäre das eine kleine Investition in Millionenhöhe.

Ursprünglich nannte Intel ein Investitionsvolumen von 17 Milliarden Euro für das Magdeburger Werk. Auf Anfrage erklärte die Firma, dass es sich bei der Summe allerdings nur um das Eigenkapital zuzüglich der Subventionen gehandelt habe. Das wären zusammen also 23,8 Milliarden Euro.

Im März berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg von Kosten in Höhe von 30 Milliarden Euro. Seitdem hat sich unter anderem der Bau- und Energiemarkt wieder etwas entspannt. In der Bundesregierung vermuten laut dem Handelsblatt manche ein Subventionspoker seitens Intels. Die Firma hält derweil an einem Baubeginn im Jahr 2024 fest.

(mma)