UFOs: US-Geheimdienste verheimlichen Kongress angeblich außerirdische Technik

Ein "über jeden Zweifel erhabener" US-Geheimdienstler wurde angeblich informiert, dass sein Land intakte UFOs geborgen hat. Das werde intern verheimlicht.

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Wo die angeblichen UFOs – heimlich – aufbewahrt werden, sagt Grusch nicht: Hier der Eingang zur Area 51

(Bild: David James Henry, CC BY-SA 4.0)

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Ein US-Veteran und ehemaliger Geheimdienstanalyst behauptet, dass die Vereinigten Staaten im Besitz teilweise intakter Raumschiffe nicht-menschlicher Herkunft sind, deren Existenz vor dem US-Kongress geheim gehalten wird. Das berichten zwei von jenen Journalisten in dem US-Magazin The Debrief, die vor sechs Jahren mit einem Artikel in der New York Times den jüngsten UFO-Hype in den USA angestoßen haben.

Bei dem Whistleblower, auf den sie sich nun berufen, handelt es sich um den 36-jährigen David Grusch der zwischen 2019 und 2021 für den US-Militärnachrichtendienst NRO der "Unidentified Aerial Phenomenon Task Force" zur Untersuchung von UFO-Meldungen angehört hat. Mehrere Quellen bürgen demnach für ihn und versichern seine Glaubwürdigkeit.

Grusch behauptet jetzt, dass ihm bei seiner Arbeit für die Arbeitsgruppe verschiedentlich von streng geheimen UFO-Programmen berichtet worden sei. Seit Jahrzehnten würden Fragmente und sogar komplett intakte Raumschiffe geborgen. Materialwissenschaftliche Analysen, die Morphologien, "einzigartige Atomanordnungen und radiologische Signaturen" würden einen "exotischen Ursprung" nahelegen – entweder einen "außerirdischen oder unbekannten". Grusch hat das dem Bericht zufolge auch unter Eid versichert, nachdem er eine Beschwerde eingereicht hat, weil er für seine geheime Weitergabe der Informationen an die zuständigen Aufsichtsbehörden ungerechtfertigten Vergeltungsmaßnahmen ausgesetzt worden sei.

Angesichts der schwer zu glaubenden Behauptungen Gruschs verwendet The Debrief viel Aufwand darauf, seine Glaubwürdigkeit unter Beweis zu stellen. Der 36-Jährige hat nicht nur in Afghanistan gekämpft, sondern danach 14 Jahre für US-Geheimdienste als Analyst gearbeitet. Vor seiner Arbeit für die UFO-Taskforce hat er demnach kein Interesse an unidentifizierten Flugobjekten gezeigt, empfohlen worden sei er wegen seiner Fähigkeiten. Der Ex-General Karl Nell bezeichnet ihn als "über jeden Zweifel erhaben". Mehrere Quellen aus US-Geheimdiensten bestätigen die Behauptungen Gruschs zu den Raumschiffen mehr oder weniger deutlich, auch wenn offenbar keiner physische Beweise gesehen hat. Alle berufen sich lediglich auf weitergegebene Informationen.

The Debrief zitiert außerdem Jonathan Grey von der Geheimdiensteinheit NASIC der US-Luftwaffe mit den Aussagen: "Wir sind nicht allein". "Derartige Entdeckungen sind nicht auf die USA beschränkt", behauptet der Mann mit einer Freigabe für streng geheime Dokumente. Es handle sich um ein "globales Phänomen". Nell ergänzt wiederum, dass Gruschs Behauptung "grundsätzlich korrekt" sei, dass weltweit hinter den Kulissen seit 80 Jahren ein Wettrüsten stattfinde, das auf Reverse Engineering von Technologien unbekannten Ursprungs basiere. Es sei unbestreitbar, dass "zumindest einige dieser Technologien unbekannter Herkunft von außerirdischer Intelligenz stammen".

Grusch hat seine Vorwürfe, dass dieses Wissen illegalerweise von der Aufsicht im US-Kongress geheim gehalten wird, demnach im Juli 2021 gegenüber dem zuständigen Generalinspekteur des US-Verteidigungsministeriums erhoben. Details seiner geheimen Beschwerde seien offenbar intern weitergegeben worden, woraufhin er monatelang Repressalien und Vergeltungsmaßnahmen ausgesetzt worden sei. Daraufhin habe Grusch im Mai 2022 eine Beschwerde eingereicht, die der dafür zuständige Generalinspekteur als "glaubhaft und dringend" bezeichnet habe. Im Zuge dessen hat Grusch seine Behauptungen auch unter Eid erneuert, mit Ausnahme der geheimsten Informationen gingen dann auch Teile davon an das US-Parlament.

Insgesamt hat Grusch dem US-Kongress Hunderte Seiten an geheimen Informationen übergeben, enthalten seien darin auch "genaue Daten zu dem Programm zur Materialsicherstellung". Physisches Material habe das US-Parlament aber nicht erhalten. An anderer Stelle hat er bereits behauptet, dass sogar tote Piloten aus solchen Raumschiffen geborgen wurden. Er habe das alles selbst nicht geglaubt, aber nachdem sich ihm immer mehr Menschen anvertraut hätten, habe sich das geändert. Gleichzeitig gesteht Grusch aber auch ein, dass er bislang nicht einmal Fotos der angeblichen Überreste gesehen hat.

The Debrief hat inzwischen ausführlich dargelegt, wie die Angaben von Grusch verifiziert wurden. Die beiden Autoren haben 2017 mit Berichten in der New York Times den aktuellen UFO-Hype angestoßen. Der hatte mehrere interne Untersuchungen zur Folge, auch die Taskforce, in der Grusch tätig war, ist eine davon. Sogar die NASA hat eine Untersuchung eingeleitet. Von offizieller Seite hat es zuletzt aber immer wieder geheißen, dass es bislang keine Beweise für nicht-identifizierbare Flugobjekte gebe. Bislang hat sich die US-Regierung nicht zu den Behauptungen geäußert. Ein Experte, der das UFO-Phänomen vor Jahrzehnten für die britische Regierung untersucht hat, bezeichnet sie aber gegenüber dem Guardian als "sehr signifikant". Immerhin könnte Grusch bestraft werden oder gar ins Gefängnis müssen, wenn seine unter Eid getätigten Behauptungen "wissentlich" falsch waren.

(mho)