Google arbeitet an mobilem Babelfisch

In einigen Jahren will Google seine Übersetzungs- und Spracherkennungstechnik so weit verbessert haben, dass sie sich zum Simultandolmetschen von Handygesprächen einsetzen lässt.

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Von
  • Christian Kirsch

Was in der Science Fiction von Star Trek bis zu "Per Anhalter durch die Galaxis" zur Standardausstattung gehört, will Google nach einem Bericht der Sunday Times "in einigen Jahren" auf der Erde anbieten. Die Übersetzung gesprochener Texte in Echtzeit soll das Mobiltelefon übernehmen. In Douglas Adams' berühmter Trilogie hatte das die Lebensform "Babelfisch" erledigt.

Ein Standbein der Technik könnten die bereits vorhandenen Werkzeuge zum Übersetzen von Webseiten sein, die zurzeit zwischen 52 Sprachen vermitteln. Außerdem verfügt Google über Verfahren zur Spracherkennung, die das Unternehmen bereits im Android-Betriebssystem einsetzt. Der bei Google für Übersetzungsdienste zuständige Franz Och hofft laut Sunday Times darauf, dass Mobiltelefone die speziellen Eigenheiten einer Stimme durch den täglichen Gebrauch schnell lernen. So soll das bislang für die zuverlässige Spracherkennung unumgängliche Training kürzer und einfacher werden.

Das Blatt zitiert jedoch auch einen skeptischen Sprachwissenschaftler, der noch große Hürden bei der Spracherkennung sieht: "Ich halte es für unwahrscheinlich, dass wir in den nächsten paar Jahren ein Gerät haben werden, das den schnellen Glasgower Slang verarbeiten kann." (ck)