Patente werden immer wichtiger

Das Bundesforschungsministerium sieht sich durch eine Studie in seiner Verwertungsoffensive von Forschungsergebnissen aus Hochschulen gestärkt.

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Von
  • Richard Sietmann

Einer Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI) zufolge, die das Bundesforschungsministerium (BMBF) am heutigen Mittwoch veröffentlichte, sichern Unternehmen ihre Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung zunehmend stärker durch Patente ab. Danach nahm in dem Jahrzehnt von 1990 bis 1999 die Patentintensität -- das Verhältnis von Patentanmeldungen zu Ausgaben in Forschung und Entwicklung -- allein im verarbeitenden Gewerbe um mehr als 70 Prozent zu. Bei den rund 500 Unternehmen, die Gegenstand der ISI-Studie waren, stieg pro 500.000 Euro Investition in Forschung und Entwicklung die Zahl der Patente von 0,24 in 1990 auf 0,42 in 1999.

Vor dem Hintergrund des generellen Trends zum Erfindungsschutz im "verschärften weltweiten Wettbewerb" sieht sich das BMBF in der eigenen Verwertungsoffensive von Forschungsergebnissen aus Hochschulen gestärkt. Nach Angaben des Ministeriums stieg die Zahl der durch die 20 im Rahmen der Offensive aufgebauten Patent- und Verwertungsagenturen angemeldeten Patente im 2. Halbjahr 2003 um 17 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr auf insgesamt 528 an. Das BMBF hatte den Aufbau der flächendeckenden Infrastruktur zur Vermarktung von Erfindungen der Hochschulforschung seit 2001 mit 22,3 Millionen Euro finanziert. Mit der im November gestarteten zweiten Phase des Programms stellt es bis 2006 weitere 28 Millionen Euro der Förderung von Patentaktivitäten an Hochschulen zur Verfügung. (Richard Sietmann) / (jk)