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Intel: USB 3.0 setzt sich erst mit Windows 8 durch

Erst wenn Microsoft in einer kommende Windows-Version USB 3.0 standardmäßig unterstützt, wird sich die neue SuperSpeed-Technik auf breiter Front durchsetzen, meint Intel.

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USB 3.0 wird wohl noch eine ganze Weile lang eher in teureren Rechnern zu finden sein und sich deshalb nicht so rasch im Markt verbreiten, sagte Intel-Manager Steve Peterson im Gespräch mit heise online auf der CeBIT in Hannover. Er erwarte den Durchbruch der neuen Verbindungstechnik, die den schnellen SuperSpeed-Datentransfermodus bringt, erst mit der Integration der Treiber in einer kommenden Windows-Version, also beispielsweise mit Windows 8.

Die Spekulationen darüber, dass auch die 2011 erwarteten Cougar-Point-Chipsätze für Intel-Prozessoren der Sandy-Bridge-Generation noch keine integrierten USB-xHCI-Controller enthalten, wollten Intel-Sprecher – wie bei "nicht offiziell angekündigten Produkten" üblich – nicht kommentieren. Doch sie verwiesen gegenüber heise online darauf, dass auch USB 2.0 anfangs in Form von zusätzlichen (PCI-)Controllerchips auf Mainboards für Desktop-PCs und Notebooks nachgerüstet worden sei. Ähnliches sei auch in Bezug auf USB 3.0 zu erwarten. Hier werde das Angebot an Adapterchips – zurzeit kommt fast ausschließlich der NEC µPD720200 zum Einsatz – allerdings sicherlich bald wachsen, etwa um Adapterchips von anderen Herstellern und solche mit mehr als bloß zwei USB-3.0-Ports.

Die eher skeptische Einschätzung der Entwicklung von USB 3.0 durch Peterson – er ist Product Marketing Manager der Business Client Group – steht im Kontrast zur zuversichtlichen Position von Jeff Ravencraft, der als Präsident und Chairman des USB Implementer's Forum (USB-IF) ebenfalls Intel-Mitarbeiter ist. Er sagte auf der CeBIT, dass die Testkapazitäten seines Labors für USB-3.0-Geräte auf Monate hin ausgelastet seien.

Immerhin ist wohl zu erwarten, dass die Cougar-Point-Chipsätze endlich die volle Datentransferrate von PCI Express 2.0 erreichen werden, sodass auch PCIe-2.0-USB-3.0-Adapterchips ohne zusätzliche PCIe-Bridges ihre volle Datentransferrate erreichen können – allerdings wollte Intel auch dies nicht ausdrücklich versprechen.

In Bezug auf SATA-6G-taugliche-Chipsätze gab sich Steve Peterson zuversichtlicher: Hier erwartet er einen rascheren Umstieg. Intel-Konkurrent AMD hat auf der CeBIT bereits eine Chipsatz-Southbridge mit integriertem SATA-6G-Controller vorgestellt. Auch USB 3.0 will AMD möglichst rasch integrieren, meinte Leslie Sobon, Vice President of AMD Product Marketing, gegenüber heise online. (ciw)