iPad-Verkauf läuft gut an

In den ersten sechs Stunden sollen mehr als 90.000 iPads vorbestellt worden sein. Analysten schätzen, dass Apple innerhalb von sechs Monaten 5 Millionen Geräte verkauft. Auch weitere technische Details wurden bekannt.

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Seit Freitag nimmt Apple in den USA iPad-Bestellungen entgegen – maximal zwei Stück pro Person. In den ersten sechs Stunden sollen mehr als 90.000 eingegangen sein. Das haben Analysten anhand der Auftragsnummern ausgerechnet. Die Investmentbank FBR Capital Markets & Co. schätzt, dass Apple in sechs Monaten 5 Millionen iPads verkauft haben wird.

Die Geräte mit WLAN werden in den USA ab 3. April ausgeliefert; die Ausführung mit UMTS soll zum Monatsende folgen. In Deutschland gehen beide Version voraussichtlich Ende April an den Start.

In den USA schlägt der unbeschränkte UMTS-Vertrag mit AT&T mit 30 Dollar im Monat zu Buche, der Volumentarif mit 250 MByte pro Monat kostet die Hälfte. Vom iPad aus kann man jederzeit ablesen, wie viel man davon schon abgesurft hat. Der Anwender wird nicht nur gewarnt, wenn sein Datenvolumen aufgebraucht ist, sondern bereits vorher, wenn noch 20 und 10 Prozent davon übrig sind. Es besteht auch die Möglichkeit, vom iPad aus die Vertragsart kurzfristig zu wechseln, etwa während eines Urlaubs, in dem kein WLAN-Zugang bereit steht. Wie die Tarife in Deutschland aussehen, ist noch unklar; UMTS-Partner von Apple wird aber voraussichtlich T-Mobile, wie aus kurzzeitig online gestellten Konditionen hervorgeht.

Auf seinen Webseiten gab Apple mittlerweile auch weitere technische Details zum iPad bekannt. Im Unterschied zu iPhone und iPod touch kann man zum Beispiel das automatische Drehen des Bildschirminhalts beim Neigen des Geräts per Knopfdruck deaktivieren. Auch die unterstützen Multimediaformate werden genannt. Bei Sound-Dateien sind das MP3, AAC, AAC mit iTunes-DRM, Audible, Apple Lossless, AIFF und WAV. Am drahtlosen Musik-Streaming via AirTunes arbeite Apple noch, wie fscklog berichtet. Videos sind im H.264- und im Motion-JPEG-Format erlaubt, mit einer maximalen Auflösung von 1280 × 720 Pixeln (720p) bei 35 MBit/s. Mit dem (noch nicht verfügbaren) Camera Connection Kit lassen sich Fotos auch im RAW-Format importieren. Welche Kameras dabei unterstützt werden, ist noch nicht bekannt. Bücher im ePub-Format lädt man vom Mac oder PC über iTunes. Mit Adobe-DRM geschützte ePubs kann man hingegen nur mit dafür angebotenen Apps aufs iPad holen.

Eine Serviceseite klärt darüber auf, wie Apple bei defekten Akkus außerhalb der Garantiezeit verfährt: Der Anwender schickt sein Gerät ein, zahlt 99 US-Dollar plus Porto und soll innerhalb einer Woche ein Austausch-iPad erhalten (deutsche Preise stehen noch nicht fest). Es wird also nicht der Akku, sondern das ganze Gerät ausgewechselt. Persönliche Daten gehen dabei verloren und werden erst beim nächsten Anschluss an den Computer aus dem iTunes-Backup restauriert. Ist das iPad allerdings zerkratzt, geöffnet, modifiziert, sonstwie kaputt oder schon einmal nass geworden, gibt es keinen Umtausch. Ähnlich verfährt Apple auch bei den iPods. (jes)