Sony bringt Ebook-Reader mit elektronischem Papier

Der japanische Elektronik-Konzern Sony will ein Ebook-Lesegerät mit einem Display aus so genanntem elektronischem Papier auf den Markt bringen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der japanische Elektronik-Konzern Sony will ein Ebook-Lesegerät mit einem Display aus so genanntem elektronischem Papier auf den Markt bringen. Mit einer gemeinsamen Presseerklärung kündigten die Partner Sony, Philips und E Ink das Vorhaben heute an. Das LIBRIe genannte Gerät soll bereits Ende April auf den japanischen Markt kommen. Angaben über den Preis und darüber, ob das Gerät auch in USA und Europa vermarktet werden soll, liegen bislang nicht vor.

Das Gerät soll Speicherplatz für rund 500 heruntergeladene Bücher bieten und mit einem AAA-Batteriesatz rund 10.000 Seiten anzeigen. Das Display mit einer aktiven Matrix soll 170 dpi Auflösung haben. Weitere technische Spezifikationen liegen nicht vor, E Ink konnte aber bereits 2001 ein Display mit einem Kontrast von 15:1 bei einem Reflexionsgrad von 45 Prozent vorweisen. Zum Vergleich: Zeitungspapier hat einen Kontrast von 6:1 und 60 Prozent Reflexionsgrad. Je höher die Reflexion, umso heller ist das Display unter Umgebungsbeleuchtung.

Neben den guten optischen Eigenschaften geht ein solches Display besonders sparsam mit der Energieversorgung um, da Energie nur zum Wechseln der Bildinformationen aufgewendet werden muss. Im elektronischen Papier von E Ink liegt eine Schicht aus 100 Mikrometer messenden Kügelchen zwischen zwei Elektroden. In den Kügelchen schwimmen in einer durchsichtigen Flüssigkeit schwarze und weiße Pigmente, die negativ respektive positiv geladen sind. Je nach anliegender Elektrodenspannung bewegen sich entweder die weißen oder die schwarzen Pigmente an die Oberfläche des elektronischen Papiers und erzeugen ein helles oder ein dunkles Pixel. Philips konnte Ende Januar erstmals ein solches Display auf einem flexiblen Substrat mit organischer Steuerungselektronik zeigen. (wst)