UFO-Abteilung des Pentagon: Keine Beweise für UFO-Sichtungen in US-Dokumenten

In geheimen und nicht geheimen Dokumenten hat das UFO-Büro des Pentagon keine Beweise dafür gefunden, dass die US-Regierung außerirdische Technik besitzt.

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Flagge der USA

(Bild: Marian Weyo/Shutterstock.com)

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Die UFO-Abteilung des US-Verteidigungsministeriums hat in historischen Aufzeichnungen keinen Beweis dafür gefunden, dass eine staatliche oder staatlich finanzierte Stelle in den Vereinigten Staaten die Sichtung außerirdischer Technik bestätigt hat. Außerdem wurden "keine verifizierbaren Beweise für die Behauptung gefunden, dass die US-Regierung und private Firmen Zugang zu außerirdischer Technologie haben oder solche nachbauen". Das steht im jetzt öffentlich gemachten ersten Bericht des All-domain Anomaly Resolution Office (AARO), das sich der Aufklärung von UFO-Sichtungen widmet.

Alle Untersuchungen in Dokumenten aller Geheimhaltungsstufen hätten ergeben, dass es sich bei den meisten behaupteten Sichtungen, um gewöhnliche Objekte handelt oder um Phänomene, die falsch zugeordnet würden. Außerdem gehen die Verantwortlichen der Studie davon aus, dass sich alle Behauptungen zu angeblichen US-Programmen zur Arbeit mit außerirdischer Technologie auf nicht existierende Arbeiten beziehen, falsch beschrieben wurden und nichts mit Aliens zu tun haben oder sich auf nicht mehr existierende Programme beziehen.

Untersucht wurden für den Bericht Dokumente, die bis ins Jahr 1945 zurückgehen. Vor allem in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg seien viele Sichtungen unidentifizierter Flugobjekte auf eine falsche Zuschreibung von Experimentaltechnik zurückzuführen, heißt es in dem Bericht. Auch auf das streng geheime "Manhattan Project" zur Entwicklung der Atombombe ginge eine Reihe von "Missverständnissen" zurück. In dem Bericht werden eine Reihe von Programmen aufgelistet, die zu UFO-Sichtungen geführt haben, darunter solche zu Spionageballons. Ein solcher liege etwa dem sogenannten "Roswell-Zwischenfall" zugrunde.

Der mehr als 60 Seiten lange Bericht kann beim US-Verteidigungsministerium heruntergeladen werden. Dort werden auch Nachforschungen zusammengefasst, die zu Personen angestellt wurden, die behauptet haben, von US-Programmen zur Arbeit mit außerirdischer Technologie erfahren zu haben. Das habe zumeist anders erklärt werden können. Keine Erwähnung findet ein angeblicher Whistleblower, der vor einem Jahr mit explosiven Behauptungen für Aufsehen gesorgt hat. Womöglich findet er Aufnahme im zweiten Bericht. In dem will das AARO Informationen analysieren, die nach dem 1. November 2023 eingegangen sind.

(mho)