Android 15 bekommt neue Sicherheitsfunktionen

Android 15 bringt etliche Funktionen mit, die Sicherheit und Datenschutz erhöhen und automatisch Maßnahmen ergreifen, wenn das Handy geklaut wird.

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Grüner Androide, davor liegt ein Handy

(Bild: Arthur_Shevtsov/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Stefan Porteck

Auf der Entwicklerkonferenz Google I/O hat Google die zweite Beta des kommenden Android 15 vorgestellt, die einige neue Sicherheitsfunktionen mitbringt. So ist bei Android 15 mit dem "Private Space" ein Datentresor für sensible Apps mit an Bord. Anwendungen im Private Space lassen sich erst öffnen, nachdem eine separate PIN eingegeben wurde. Damit lässt sich beispielsweise verhindern, dass unbefugte Nutzer Banking-Apps öffnen, wenn sie das entsperrte Smartphone in die Finger bekommen.

Der Private Space arbeitet laut Google auf Betriebssystem-Ebene und schützt so nicht nur die Daten einer App, sondern sorgt auch dafür, dass Benachrichtigungen der App vor neugierigen Augen verborgen bleiben. Auf Wunsch lässt sich sogar die ganze App unsichtbar schalten.

Android 15 erkennt, wenn das Smartphone geklaut wird und sperrt das Gerät automatisch.

(Bild: Google)

Als weitere Sicherheitsmaßnahme fragt Android 15 bei entsperrtem Gerät nach der Geräte-PIN, dem Entsperrmuster oder der biometrischen Authentifizierung, wenn man die Geräte-Ortung abschalten oder das Display-Timeout verlängern will oder andere sicherheitsrelevante Einstellung am Telefon oder im Google-Account verändert.

Ein Diebstahl des Smartphones lässt sich damit zwar nicht verhindern, mittels Künstlicher Intelligenz will Android 15 jedoch auch in dem Fall sicherer sein: Erkennen die Bewegungssensoren, dass einem das Telefon aus der Hand gerissen wurde und der Dieb nun zu Fuß oder auf dem Rad flüchtet, sperren sie das Smartphone sofort automatisch. Sollte die Diebstahlerkennung nicht anschlagen, etwa weil das Telefon langsam aus einer Handtasche oder einem Auto geklaut wurde, lässt es sich über die "Find-my-Device"-Funktion aus der Ferne sperren, orten oder notfalls auf Werkseinstellungen zurücksetzen, was alle sensiblen Daten darauf löscht.

Letzteres machen Diebe häufig mit gestohlenen Smartphones, um sie anschließend zu verkaufen. Dem schiebt Android künftig einen Riegel vor: Als gestohlen markierte Telefone lassen sich selbst nach einem Werksreset ohne die Zugangsdaten des bisherigen Google-Accounts nicht wieder in Betrieb nehmen.

(spo)