3Dlabs stellt programmierbaren 3D-Chip vor

3Dlabs will ab Jahresmitte Profi-Grafiklösungen ab 1500 Euro mit dem neuen, skalier- und programmierbaren 3D-Chipsatz Wildcat Realizm liefern.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Manfred Bertuch
  • Manfred Rindl

Die zu Creative Technologies gehörende 3Dlabs, die sich ganz auf Grafikhardware für professionelle Anwendungen konzentriert, baut ihr Angebot mit dem 3D-Chipsatz Wildcat Realizm aus. Die Minimalkonfiguration besteht aus einer VPU (Visual Processing Unit) mit AGP-8X-Interface und bis zu 256 MByte Speicher. Der Chip mit einer Komplexität von 150 Millionen Transistoren integriert vier 36-Bit-genaue Vertex-Shader und unterstützt bis zu 32 Lichtquellen.

Für die Pixelfarbwerte sind 48 Fragment Shader mit einer Gleitkommagenauigkeit von 32 Bit verantwortlich. Sie besitzen die Leistung von zwölf konventionellen Pixel-Pipelines. Vertex-Programme können maximal 1000 Fragment-Programme bis zu 256.000 Instruktionen umfassen -- wobei auch Subroutinen, Schleifen und bedingte Sprünge erlaubt sind. Insgesamt verwaltet der Chip 256 GByte virtuellen Speicher für Geometrie- sowie Textur-Daten und setzt dabei seinen Grafikkartenspeicher als Level-2-Cache ein.

Die nächst größere Konfiguration entsteht durch Vorschalten eines VSU-Chips (Visual Scalability Unit). Er enthält acht Vertex Shader und verwaltet maximal 128 MByte Burst-Memory, was die Geometrieleistung verdoppelt. Der VSU-Chip verfügt zudem über ein 16x-PCI-Express-Interface, womit Wildcat Realizm auch Anschluss an den von Intel propagierten Schnittstellen-Standard findet. Den VPU-Chip steuert er über ein separates Interface mit einem Durchsatz von 4 GByte/s an, sodass dessen AGP-Anschluss die PCI-Express-Eigenschaften nicht beeinträchtigt. Maximal kann eine VSU zwei VPUs ansteuern, womit sich dann auch die Pixelfüllrate und die Speicherbandbreite verdoppeln.

Die Treiber unterstützen OpenGL 1.5 inklusive OpenGL Shading Language (OpenGL 2.0 bei Verfügbarkeit) sowie DirectX 9.0b mit der Shader-Spezifikation 2.0. Die Wildcat-Realizm-Karten sind auf 32- wie auch 64-Bit-Plattformen unter den Betriebssystemen Windows und Linux einsetzbar. Erste Modelle sollen zur Jahresmitte zu Preisen von 1500 (eine VPU) und 3000 Euro (zwei VPUs) auf den Markt kommen. (Manfred Bertuch) / (mri)