IDE Eclipse 2024-06: Java 22 und Syntax-Highlighting für fast alles

Das Quartals-Release der Eclipse IDE erweitert die Java-Unterstützung auf Java 22 und bringt Syntax-Highlighting für rund 60 Programmiersprachen und Formate.

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(Bild: Eclipse Foundation)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Holger Voormann
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Eclipse, die freie, quelloffene und herstellerunabhängige Desktop-IDE für Java, C/C++, TypeScript/JavaScript und andere Programmiersprachen, ist in Version 2024-06 erschienen. Das Juni-Quartals-Release erweitert die Unterstützung für Java und TypeScript auf die jeweils aktuellen Versionen Java 22 und TypeScript 5.4. Für C/C++-Dateien steht nun ein alternativer Editor auf Basis von LLVM clangd zur Verfügung. Ebenfalls neu ist das TextMate-Sprachenpaket mit Syntax-Highlighting für 61 Programmiersprachen und Formate, was auch im Compare-Editor funktioniert.

Die Unterstützung von Java 22, die Anwenderinnen und Anwender in der Vorgängerversion noch nachinstallieren mussten, ist nun fest integriert. Das einzige neue finale Sprachfeature von Java 22 sind die "unnamed variables and patterns", ein Unterstrich anstelle einer unbenutzten, namenlosen Variable oder eines unbenutzten, namenlosen Pattern-Matching-Parameters, wie beispielsweise in dem Lambda-Ausdruck _ -> System.out.print('.').

Neben der Unterstützung von Java 22 gibt es eine Reihe neuer und verbesserter Quick Assists, Quick Fixes, Refactor- und Cleanup-Funktionen, die auch in Projekten mit älteren Java-Versionen zur Verfügung stehen. So wurde beispielsweise die Refactor-Funktion "Encapsulate Field" für ein einzelnes Feld zu "Encapsulate Fields" für die Anwendung auf mehrere Felder gleichzeitig erweitert. Und der Javadoc-View stellt Typparameter in unterschiedlichen Farben dar, um die Lesbarkeit zu verbessern.

In der C/C++-Entwicklungsumgebung können Entwicklerinnen und Entwickler jetzt Code alternativ zum bestehenden Editor mit einem neuen Editor bearbeiten, der auf dem Language Server LLVM clangd basiert. Um diesen zu nutzen, muss in den Einstellungen C/C++ | Editor (LSP) aktiviert werden. Es ist geplant, dass er mit dem übernächsten Release Ende des Jahres den bisherigen als Standardeditor für C/C++-Dateien ablöst.

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Während die Java-Erweiterung von Red Hat für Visual Studio Code auf Eclipse basiert, ist es bei TypeScript und JavaScript umgekehrt: Eclipse, genauer gesagt Eclipse Wild Web Developer, bedient sich bei Visual Studio Code. Neben der Unterstützung von TypeScript bis einschließlich Version 5.4 wurde die Validierung sowohl für TypeScript als auch für JavaScript verbessert, um Fehler zu finden, die zuvor unentdeckt blieben, und um solche nicht mehr anzuzeigen, die zuvor fälschlicherweise angezeigt wurden. Außerdem gibt es zwei neue Quick Fixes, mit denen fehlende oder optionale Parameter einfach hinzugefügt werden können.

Eclipse bietet für Windows, Linux und macOS jeweils zehn erweiterbare Basispakete für unterschiedliche Einsatzzwecke an. Alle Pakete enthalten alles, was man zum Ausführen von Eclipse und zum Entwickeln braucht: Java und Git, sowie in den Java-IDE-Paketen zusätzlich Maven und Gradle. Developer installieren die Eclipse-IDE-Pakete über den Eclipse Installer oder laden sie als ZIP-Dateien herunter.

Die ZIP-Dateien enthalten nun Java 21 statt Java 17. Beim Verwenden des Eclipse Installers ist darauf zu achten, dass zum Ausführen Java 21 oder höher verwendet wird. Eine bestehende Eclipse-IDE kann über Help | Check for Updates aktualisiert werden. Weitere Informationen und die Neuerungen der an diesem Release beteiligten Eclipse-Projekte gibt es auf der Eclipse IDE Webseite.

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