Palm auf Geldsuche

Der Verkauf des Unternehmens ist anscheinend nicht die einzige Option; ob allerdings eine Lizenzierung von WebOS Palm retten könnte, erscheint mehr als fraglich.

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Die Nachricht über den möglichen Verkauf des Smartphone-Herstellers Palm hat in der Fangemeinde hohe Wellen geschlagen. Doch scheint der Verkauf nicht die einzige Option zu sein, die das Palm-Management im Sinn hat. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters stehen zwei weitere Möglichkeiten zur Wahl: Zum einen der Einstieg weiterer Risikokapitalgeber, zum anderen die Lizenzierung des Smartphone-Betriebssystems WebOS. Falls eine dieser beiden Optionen greifen würde, könnte Palm als eigenständiges Unternehmen überleben.

Beides wird jedoch schwer für Palm. Bislang hat Elevation Partners mehr als 400 Millionen Euro in das Unternehmen investiert, damit gehören der Inverstorengruppe rund 39 Prozent von Palm. Der letzte Geschäftsbericht von Palm könnte weitere Investoren abschrecken.

Das Betriebssystem WebOS, das Palm von Grund auf neu entwickelt hat, wird von vielen Seiten gelobt und teilweise als einzige echte Konkurrenz zum Betriebssystems des iPhone angesehen. Doch das kostenlose Android hat den Markt für Smartphone-Betriebssysteme umgekrempelt. Selbst Hersteller wie HTC, die viele Jahre auf das lizenzpflichtige Windows Mobile gesetzt haben, greifen vermehrt zu Android. Daher ist es fraglich, ob Palm durch eine Lizenzierung seines Mobilbetriebssystem genügend Geld in die Kassen spülen kann. (ll)