Schneller wird's später: Verzögerungen bei PCIe 6.0 und 7.0

Die PCI-SIG, die Entwickler der schnellen Verbindungstechnik, musste auf ihrer Entwicklerkonferenz Verzögerungen bei den kommenden Standards einräumen.

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(Bild: zaidi razak/Shutterstock.com)

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  • Lutz Labs

Die Arbeiten an den kommenden PCIe-Versionen gehen voran – aber langsamer als ursprünglich geplant. Erste Produkte mit PCIe 6.0 sollten noch in diesem Jahr erscheinen, doch viel Zeit bleibt nicht mehr: Ursprünglich waren bereits im März Konformitätstests angesetzt; nun peilt die Peripheral Component Interconnect Special Interest Group (PCI-SIG) an, im zweiten Quartal 2024 zumindest eine vorläufige Testphase zu starten. Die Spezifikationen für PCIe 6.0 sind seit mehr als zwei Jahren fertig.

Auch bei PCIe 7.0 gibt es Verzögerungen. Zwar soll die finale Spezifikation im nächsten Jahr erstellt werden, doch die bislang für 2027 angesetzten Konformitätstests hat die PCI-SIG bereits auf 2028 verschoben.

PCIe 6.0 soll wie üblich die Geschwindigkeit von PCIe 5.0 verdoppeln, Version 7.0 noch einmal. Eine über 16 Lanes angebundene Karte könnte mit Version 7.0 dann jeweils 256 GByte/s gleichzeitig lesen und schreiben, eine einzelne Lane bis zu 16 GByte/s in jede Richtung – dafür benötigen aktuelle M.2-SSDs mit PCIe 5.0 noch vier Lanes. Die PCI-SIG rechnet durch den Dual-Simplex-Betrieb mit den doppelten Werten; eine heute aktuelle 5.0er-SSD würde in der Praxis so maximal mehr als 26 GByte/s erreichen, 14 beim Lesen, 12 beim Schreiben.

Im Rahmen der Entwicklerkonferenz gab es zudem ein Updates der Optical Workgroup. Diese kümmert sich seit dem vergangenen Jahr um eine optische Umsetzung des Standards, da die bislang genutzten Kupferleitungen bei den hohen Frequenzen immer mehr zu einem Problem werden. Bereits bei PCIe 6.0 wird nun der Einsatz optischer Verbindungen erwogen, Details dazu stehen noch nicht fest. (ll)