GitLab-Umfrage: So entwickeln und deployen Firmen automatisiert und mit KI

Mehr Produktivität: Der neue DevSecOps-Report von GitLab zeigt, dass deutsche Firmen die Dauer ihrer Deployments halbieren und zunehmend KI dafür einsetzen.

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Datennetze in einer Hand

(Bild: sdecoret/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

GitLab hat seinen achten Global DevSecOps-Report zum aktuellen Stand von Softwareentwicklung, Deployment und Software-Lebenszyklus veröffentlicht. Teilgenommen an der großen, aber nicht repräsentativen Studie aus dem April haben über 5000 Top-Managerinnen, IT-Leiter, Entwicklerinnen und Admins, über 600 davon aus Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Produktivität im Software-Lebenszyklus extrem beschleunigt hat: Laut 69 Prozent der Befragten liefern ihre Unternehmen weltweit Software doppelt so schnell aus wie im Jahr zuvor, in Deutschland gaben das sogar 77 Prozent der Teilnehmer an.

Zum Vergleich die Werte anderer Länder:

  • 71 Prozent Japan
  • 66 Prozent Frankreich
  • 65 Prozent Australien
  • 65 Prozent Vereinigtes Königreich
  • 64 Prozent Vereinigte Staaten

Ein treibender Faktor im Software-Lebenszyklus liegt laut der Studie in der Automatisierung: 74 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, den Lifecycle bereits zu automatisieren – der höchste Wert weltweit – und 53 Prozent setzen inzwischen KI dafür ein. Weltweit bestätigten nur 26 Prozent der Teilnehmer die Verwendung von KI. Eine DevSecOps-Plattform wie die Angebote von GitHub oder GitLab nutzen nur 42 Prozent.

Der produktivitätsorientierte Output betrifft nicht nur das Softwaremanagement, sondern auch deren Entwicklung an sich. 77 Prozent der befragten Entwicklerinnen und Entwickler stellen mehrmals wöchentlich neuen Code bereit, 30 Prozent sogar täglich. 57 Prozent der Top-Manager (C-Level) sehen in der Messung der Produktivität der Developer einen Schlüssel zum Wachstum des Unternehmens, aber 56 Prozent sind mit den derzeitigen Messmethoden unzufrieden.

53 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer meinen, dass mindestens ein Viertel ihrer Codebasis aus Open-Source-Projekten stammt, aber nur 22 Prozent führen eine Software Bill of Materials, die die Zusammensetzung des Codes aufschlüsselt. 43 Prozent beklagen, dass hoher administrativer Aufwand in der Organisation die Behebung von Schwachstellen verlangsamt.

Konferenz: Continuous Lifecycle/ContainerConf 2024: Fünf Workshops und fast 50 Vorträge
Konferenz-Aufmachern

(Bild: iX)

Die Konferenz rund um das Container-Ökosystem setzt in diesem Jahr Themenschwerpunkte zu KI-gestütztem DevOps, Security und FinOps sowie Nachhaltigkeit. Die CLC-Konferenz – Continuous Lifecycle/ContainerConf – greift alljährlich die wichtigsten Fragestellungen rund um Continuous Integration (CI), Continuous Delivery (CD), Dev(Sec)Ops und GitOps auf, um Antworten, Know-how und Hilfestellung für den Projektalltag zu vermitteln.

Interessierte können ab sofort Tickets zum Frühbucherpreis mit 200 Euro Rabatt sichern. Das Angebot gilt bis zum 23. September.

Während letztes Jahr Sicherheit einen starken Fokus im Report bildete, ist es dieses Jahr die KI. Neben der bereits erwähnten KI-Nutzung im Lifecycle fragte GitLab nach den Bedenken gegenüber KI: 56 Prozent der weltweiten Teilnehmer hegen solche, 40 Prozent sehen Datenschutz und -sicherheit als Haupthindernis für den Einsatz. 35 Prozent der Top-Manager nannten das Fehlen geeigneter KI-Kompetenzen im Team ein Problem. Aber nur 26 Prozent der Entwicklerinnen und Admins stimmten dem zu und beklagten vielmehr keine angemessenen Schulungen und Ressourcen zu bekommen. Das wiederum konnten nur 15 Prozent der Top-Manager bestätigen. Diese widersprüchlichen Zahlen legen offen, dass in vielen Unternehmen ein deutlicher Graben in der Selbstwahrnehmung bezüglich Künstlicher Intelligenz klafft.

Von den KI-Nutzern wollen 74 Prozent ihre Toolchain verkleinern, aber von den Nichtnutzern nur 57 Prozent. Insgesamt haben 17 Prozent solch eine Konsolidierung bereits begonnen.

GitLab führte die Umfrage mit der Beratungsfirma Omdia im April 2024 unter 5.315 Softwareexpertinnen und -experten weltweit durch, darunter 634 aus Deutschland. Für die Stichprobe kam neben einem Verteiler von GitLab ein Panel-Sampling von Omdia zum Einsatz, um Verzerrungen zu reduzieren.

(who)